Literatur – Mitglieder

Ilse Aichinger

Schriftstellerin (Prosa, Hörspiel, Lyrik)

Am 1. November 1921 in Wien geboren,
gestorben am 11. November 2016 in Wien.
Von 1956 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
Von 1993 bis 2016 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Literatur.

Biographie

Aufgewachsen in Linz und Wien, nach Kriegsende 5 Semester Medizinstudium.
1949-1950 Verlagslektorin in Wien und in Frankfurt am Main.
1950-1951 Lehrtätigkeit an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, Assistentin bei Inge Scholl.
Seit 1951 freie Schriftstellerin.
Ab 1951 Teilnahme an Tagungen der Gruppe 47.
Lebte von 1953 bis 1963 in Bayern, bis 1984 in Groß Gmain bei Salzburg und bis 1989 in Frankfurt am Main.

Mitglied des P.E.N., der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München.

Werk

Die größere Hoffnung. Roman. Amsterdam 1948
Rede unter dem Galgen. Erzählungen. Wien 1952
Knöpfe. Hörspiel. NWDR/SR 1953
Zu keiner Stunde. Szenen und Dialoge. Frankfurt am Main 1957
Französische Botschaft. Dialog. BR 1960
Weiße Chrysanthemen. Dialog. NDR 1961
Besuch im Pfarrhaus. Ein Hörspiel. Drei Dialoge. Frankfurt am Main 1961
Wo ich wohne. Erzählungen, Gedichte, Dialoge. Frankfurt am Main 1963
Eliza Eliza. Erzählungen. Frankfurt am Main 1965
Nachmittag in Ostende. Hörspiel. NDR/SR 1968
Die Schwestern Jouet. Hörspiel. BR 1969
Auckland. 4 Hörspiele. Frankfurt am Main 1969
Dialoge. Erzählungen. Gedichte. Stuttgart 1971
schlechte Wörter. Erzählungen, Kurzprosa und Hörspiel. Frankfurt am Main 1976
Gare Maritime. Hörspiel. ÖR 1976 (Regie Gerd Westphal). SR/WDR 1977 (Regie I. A.)
Verschenkter Rat. Gedichte. Frankfurt am Main 1978
Meine Sprache und ich. Erzählungen. Frankfurt am Main 1978
Spiegelgeschichten. Erzählungen und Dialoge. Weimar 1979
Werke in einem Band. Frankfurt am Main 1986
Kleist, Moos, Fasane. Kurzprosa, Erzählungen, Erinnerungen, Aufzeichnungen, Preisreden. Frankfurt am Main 1987
Gesammelte Werke. 8 Bände. Frankfurt am Main 1991ff.
Aufzeichnungen 1950-1985. Frankfurt am Main 1992
Behutsam kämpfen. Hörspiel "Knöpfe", Prosa, Gedichte. Tonkassette 1996
Film und Verhängnis. Frankfurt am Main 2001
Kurzschlüsse Wien. Wien 2001; Kurzschlüsse. CD 2001
Der Wolf und die sieben jungen Geißlein. Nach den Brüdern Grimm. Nachwort Simone Fässler. Wien 2004
Unglaubwürdige Reisen. Hg. Simone Fässler und Franz Hammerbacher. Frankfurt am Main 2005
Subtexte. Edition Korrespondenzen, Wien 2006
Mittlerer Wahrspruch. Lyrik. CD. Wien 2007
Es muss gar nichts bleiben. Interviews 1952-2005. Hg. Simone Fässler. CD. Wien 2011

Auszeichnungen

1952 Preis der Gruppe 47
1955 Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf
1957 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen
1961 Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1968 Anton-Wildgans-Preis
1971 Nelly Sachs-Preis
1974 Preis der Stadt Wien
1974 Würdigungspreis des Österreichischen Staatspreises
1975 Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Bad Gandersheim
1979 Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz
1979 Georg-Trakl-Preis
1981 Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft
1982 Petrarca-Preis
1983 Kafka-Preis
1984 Günter-Eich-Preis
1984 Marie-Luise-Kaschnitz-Preis
1987 Europalia-Literaturpreis der Europäischen Gemeinschaft
1987 Eichendorff-Medaille
1988 Weilheimer Literaturpreis
1990 Manès-Sperber-Preis
1991 Peter-Rosegger-Literaturpreis
1991 Literaturpreis der Stadt Solothurn
1991 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1995 Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur
2000 Joseph-Breitbach-Preis
2002 Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels
2015 Großer Kunstpreis des Landes Salzburg