Literatur – Mitglieder

Alexander Abusch

Pseudonym: Ernst Reinhardt

Kulturpolitiker, Publizist

Am 14. Februar 1902 in Krakau geboren,
gestorben am 27. Januar 1982.
Von 1952 bis 1982 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.
Von 1952 bis 1953 Sekretär der Sektion Literatur und Sprachpflege der Akademie der Künste, Berlin (Ost).

Archivbestand

Biographie

Kindheit in Nürnburg, Besuch der Volksschule und der kaufmännischen Fortbildungsanstalt.
1916-1919 Lehre zum Kaufmann.
Arbeit als Angestellter, erste schriftstellerische Versuche.
1918 Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend, dann des Kommunistischen Jugendverbandes, beteiligte sich an den Spartakus-Unruhen im November 1918, Beteiligung an kommunistischen Umsturzversuchen in Bayern und Thüringen 1918-1923.
1920 und 1922 wegen Hochverrats angeklagt.
Ab 1921 Redakteur kommunistischer Zeitungen, 1930-1932 Chefredakteur der "Roten Fahne".
1933 Exil in Frankreich, Internierung nach Einmarsch deutscher Truppen 1939/40, Flucht und Beteiligung an der Résistance-Bewegung.
1941 Emigration nach Mexiko, bis 1946 Chefredakteur der Zeitschrift "Freies Deutschland".
1946 Rückkehr nach Deutschland und Arbeit als Abteilungsleiter des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands.
1954 Stellvertreter des Ministers für Kultur.
1956 Mitglied der Arbeitskommission zur Weiterentwicklung der Literaturzeitschrift "Sinn und Form".
1958-1961 Leiter des Kulturministeriums.
1961-1971 Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates für Kultur und Erziehung.
1972-1982 Vizepräsident und Ehrenvorsitzender des Kulturbundes.

Werk

Der Kampf vor den Fabriken. Eine Erzählung, Berlin 1926
Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitler-Terror (Mithg.), Paris 1933
Der Irrweg einer Nation. Ein Beitrag zum Verständnis deutscher Geschichte, Mexiko 1945
Stalin und die Schicksalsfragen der deutschen Nation, Berlin 1949
Mit wem seid ihr, Meister der Kultur? Die Rolle der Kulturschaffenden im Kampf um den Frieden, Berlin 1950
Literatur und Wirklichkeit. Beiträge zu einer neuen deutschen Literaturgeschichte, Berlin 1952
Johannes R. Becher. Dichter der Nation und des Friedens, Berlin 1953
Schiller - Größe und Tragik eines deutschen Genius, Berlin 1955
Der junge Künstler in unserer Zeit, Berlin 1956
Im ideologischen Kampf für eine sozialistische Kultur, Berlin 1957
Schillers Menschenbild und der sozialistische Humanismus, Berlin 1960
Johann Gottlieb Fichte und die Zukunft der Nation, Berlin 1962
Shakespeare. Realist und Humanist, Genius der Weltliteratur, Berlin 1964
Tradition und Gegenwart des sozialistischen Humanismus, Berlin 1971
Der Deckname. Memoiren, Berlin 1981
Die Welt Johannes R. Bechers. Arbeiten aus den Jahren 1926-1980, Berlin 1981
Ansichten über einige Klassiker, Berlin 1982
Mit offenem Visier. Memoiren, Berlin 1986

Auszeichnungen

1955 Nationalpreis II. Klasse
1958 Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933-45
1958 Medaille für Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der Arbeiterklasse in den Jahren 1918-1923
1958 Franz-Mehring-Ehrennadel