Literatur – Mitglieder

Friedrich Sieburg

Schriftsteller

Am 18. Mai 1893 in Altena/Westfalen geboren,
gestorben am 19. Juli 1964.
Von 1956 bis 1964 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.

Biographie

Kindheit in Altena als Sohn einer Kaufmannfamilie.
Ab 1912 Studium der Philosophie, Geschichte, Literatur und Nationalökonomie in Heidelberg.
1919 Promotion in Münster.
Während des Ersten Weltkriegs Infanterist und Fliegeroffizier.
1919-1923 freier Schriftsteller in Berlin.
Ab 1923 für die Frankfurter Zeitung in Kopenhagen tätig.
1926-1932 Auslandskorrespondent in Paris und London.
1939 Berufung in den deutschen Auswärtigen Dienst.
Ab 1940 an der Deutschen Botschaft in Brüssel als "Sonderbeauftragter" des Auswärtigen Amtes.
1940-1942 Aufenthalt im von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich.
1942 Rückkehr nach Deutschland und Arbeit für die Frankfurter Zeitung.
Ab 1943 nach Verbot der Frankfurter Zeitung für die Börsenzeitung tätig.
"Ehrenbegleiter" von Henri Philippe Pétain für das Auswärtige Amt.
1945-1948 Publikationsverbot durch die französische Besatzungsmacht.
1948 zunächst Mitarbeiter, später Mitherausgeber der Wochenzeitschrift "Die Gegenwart".
Seit 1956 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig.
1953 Ernennung zum Professor durch das Land Baden-Württemberg.

Werk

Die Erlösung der Straße. Gedichte. 1920
Gott in Frankreich. Ein Versuch. Essay. Frankfurt am Main 1929
Frankreichs rote Kinder. Essay. Frankfurt am Main 1931
Polen. Legende und Wirklichkeit. Reise-Essays. Frankfurt am Main 1934
Robespierre. Biografie. München 1935
Neues Portugal. Bildnis eines alten Landes. Reisebericht. 1937
Afrikanischer Frühling. Reisebericht. Frankfurt am Main 1938
Blick durchs Fenster. Aus 10 Jahren Frankreich und England. Essay. Frankfurt am Main 1939
Die stählerne Blume. Eine Reise nach Japan. Reisebericht. Frankfurt am Main 1939
Schwarzweiße Magie. Über die Freiheit der Presse. Essay. Tübingen und Stuttgart 1949
Unsere schönsten Jahre. Ein Leben mit Paris. Reisebericht. Tübingen 1950
Napoleon. Die hundert Tage. Biografie. Stuttgart 1956
Lauter letzte Tage. Prosa aus zehn Jahren. Stuttgart 1961

Auszeichnungen

1953 Professorentitel des Landes Baden-Württemberg
1957 Literaturpreis des Bundesverbands der Deutschen Industrie
1959 Großes Bundesverdienstkreuz
1963 Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis
Westfälischer Literaturpreis