Literatur – Mitglieder

Jannis Ritsos

Schriftsteller

Am 1. Mai 1909 in Monemvasia/Griechenland geboren,
gestorben am 11. November 1990.
Von 1986 bis 1990 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.

Biographie

Kindheit in Monemvasia auf der griechischen Halbinsel Peloponnes.
Prägung durch den frühen Tod der Mutter und des Bruders,
Vater in geistiger Umnachtung später Einlieferung in eine Nervenheilanstalt.
1925 Beendung des Lyzäums.
Arbeit als Sekretär, Kalligraph, Regisseur und Schauspieler.
Tuberkuloseerkrankung, bis 1939 mehrere Aufenthalte in Sanatorien.
1933 Eintritt in die linke avantgardistische Kulturvereinigung "Protopori".
Kritik an der Bücherverbrennung, selbst betroffen mit seinem 3. Buch "Epitaphios".
Einlieferung der Schwester in eine Nervenheilanstalt.
Ausdruck seiner tiefen, seelischen Zerrüttung in "Lied meiner Schwester" (1937).
Übersiedlung zu Freunden nach Athen während der deutschen Okkupation,
Selbstverständnis als Chronist des griechischen Widerstandswillens.
1948 Festnahme im Zuge der Konterrevolution und Gefangenschaft auf den Inseln Limnos, Makronisos und Agions Efstratios.
1952 Freilassung aufgrund internationaler Proteste, u. a. von Aragon, Picasso und Neruda.
Mitglied der neugegründeten linken Einheitsfrontbewegung EDA.
1956 erster großer Erfolg mit dem Gedicht "Die Mondscheinsonate".
1967 Inhaftierung während der Junta-Zeit, später Hausarrest auf Samos.
Ab 1974 in Athen, im Sommer auf Samos.

Werk

Alte Mazurka im Rhythmus des Regens. Gedichte. 1942
Die Herrin der Weinberge. Gedichte. 1945-1947
Schlaflosigkeit. Gedichte. 1941-1953
Die Nachbarschaften der Welt. Gedichte. 1949-1951
Mondscheinsonate. Gedichte. 1956
Wenn der Fremde kommt. Gedichte. 1958
Die Greisinnen und das Meer. Gedichte. 1958
Die Wurzeln der Welt. Gedichte. Berlin 1970
Achtzehn kleine Lieder der bitteren Heimat. Gedichte. 1968-1970
Der Sondeur. Lyrisches Drama. 1973
Erotika. Liebesgedichte. Berlin, Wien 1980-1981

Auszeichnungen

1956 Nationalpreis für Lyrik