Darstellende Kunst – Mitglieder

Hermann Beil

Dramaturg und Regisseur

Am 9. August 1941 in Wien geboren, lebt in Berlin.
Von 1997 bis 2014 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.

Biographie

Studium der Germanistik, Geschichte und Musik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, Klarinette im Collegium musicum der Universität.
1965 erstes Engagement an den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main, bis 1968 Dramaturgieassistenz für Oper, Ballett und Schauspiel.
1968-1974 Chefdramaturg am Basler Theater; Zusammenarbeit mit Werner Düggelin, Friedrich Dürrenmatt, Hans Boner, Hans Zollmann, zahlreiche Uraufführungen.
Anschließend Engagement als Dramaturg am Stuttgarter Staatstheater und seitdem erfolgreiche Zusammenarbeit mit Claus Peymann.
1979 Wechsel des gesamten Ensembles nach Bochum.
1986 Chefdramaturg und Co-Direktor mit Claus Peymann am Wiener Burgtheater.
1992-1997 neben der Tätigkeit am Burgtheater Zusammenarbeit mit Peter Stein bei den Salzburger Festspielen.
1993-1995 Gastprofessor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.
Seit 1993 Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Akademie für gesprochenes Wort.
Seit 1999 künstlerischer Mitarbeiter und Co-Direktor am Berliner Ensemble. Seit 1999 auch Regisseur sowie gelegentlich Schauspieler und Rezitator.
Seit Oktober 2009 Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main.

Werk

Regiearbeiten:
Untergang der Titanic, Hans Magnus Enzensberger, Salzburger Festspiele 1999
Die Geschichte vom Soldaten, Igor Strawinsky, Ludwigsburger Festspiele 2000
Das Jubiläum, George Tabori, Landestheater Tübingen 2002
Alte Meister, Thomas Bernhard, Reichenauer Festspiele 2005
Die Goldberg-Variationen, George Tabori, Badisches Staatstheater Karlsruhe 2007
Gesegnete Mahlzeit, George Tabori, Ruhrfestspiele Recklinghausen 2007
Kampfgesellschaft, Peter Truschner, Badisches Staatstheater Karlsruhe 2008
Mein Kampf, George Tabori, Berliner Ensemble 2009

Veröffentlichungen:
Das Bochumer Ensemble. Ein deutsches Stadttheater 1979-1986, Bodenheim 1986
(Mithrsg.), Weltkomödie Österreich. 13 Jahre Burgtheater, 1986-1999, Wien 1999
Theaternarren leben länger. Hundertdrei Geschichten aus dem Burgtheater, Wien 2000

Ausstellung und Publikation:
Saladin Schmitt. Der Theatergründer, Schauspielhaus Bochum, 1983/84

Auszeichnungen

1995 Berliner Theaterpreis, zusammen mit Claus Peymann
1996 Deutscher Kritikerpreis
2011 Bernhard-Minetti-Preis