Musik – Mitglieder

Wilhelm Kempff

Komponist, Professor

Am 25. November 1895 in Jüterbog geboren,
gestorben am 23. Mai 1991.
Von 1932 bis 1945 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.

Biographie

Sohn eines Kantors in Jüterbog.
Erster Violin- und Klavierunterricht durch den Vater.
Ab 1904 weitere Ausbildung bei Karl Heinrich Barth (Klavier) und Robert Kahn (Komposition).
1914-1917 Studium an der Berliner Musikhochschule.
1918 Debüt in der Berliner Philharmonie mit Beethovens 4. Klavierkonzert.
1924 Leitung der Württembergischen Musikhochschule in Stuttgart.
Bis 1929 Leiter der Meisterklasse für Klavier.
1929 Übersiedlung in die Orangerie im Park Sanssouci in Potsdam.
1931 Mitbegründer der Sommerkurse im Potsdamer Marmorpalais zusammen mit Max von Schillings, Eugen d'Albert, Edwin Fischer, Eduard Erdmann u. a.
1940 Beginn der Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan.
1955 Übersiedelung nach Ammerland am Starnberger See.
1957 Gründung der Wilhelm-Kempff-Kulturstiftung im süditalienischen Positano.
Weltweiter Erfolg als Pianist.
Zusammenarbeit mit den Geigern Henryk Szeryng und Yehudi Menuhin sowie mit dem Cellisten Pau Casals, Pierre Fournier, Ludwig Hoelscher.
Komponist von Opern und Sinfonien.

Werk

Bühnenwerke:
1925 Mysterium von der Geburt des Herrn, op. 22
1929 Die Flöte von Sanssouci, Oper
1931 König Midas, Oper in einem Akt, op. 33
1937 Die Fasnacht von Rottweil, Oper in 3 Akten, op. 41
1947 Der Spiegel des Hamlet, Ballett, op. 6

Orchesterwerke:
1915 Symphonie Nr. 1, Es-Dur, "Tannenberg-Sinfonie"
1924 Symphonie Nr. 2, d-moll, op. 19
1931 Ein Totentanz, Konzert in Suitenform für Klavier, Streichorchester, Schlagzeug und gemischten Chor, op. 37
1932 Violinkonzert in g-moll, op. 38
1939 Arkadische Suite für Orchester, op. 42
1947 Legende für Klavier und Orchester, op. 65
1959 Epitaph, Suite für Streichorchester, op. 72,1
1958 Positano-Suite, op. 73,1

Klaviermusik:
Meerespsalm, Fantasie d-Moll, op. 9
1921 Zwei Klavierfantasien, op. 12
Rhapsodisches Praeludium, op. 44
1947 Fränkisches Bilderbuch, 6 Klavierstücke, op. 48

Choral:
Argentinisches Ständchen
Russischer Ostermorgen

Kammermusik:
1911 Violinsonate A-Dur
1914 Streichquartett d-Moll
1919/20 Quartett G-Dur, op. 15
Musik im Frühling, op. 29
1942 Streichquartett d-Moll, op. 45,1
Streichquartett Es-Dur, op. 45,2

Auszeichnungen

1917 Mendelssohn-Preis
1920 Medaille Litteris et Artibus, Schweden
1933 Ritterkreuz des Griechischen Erlöserordens
1959 Goldenes Verdienstkreuz des Japanischen Roten Kreuzes
1970 Goldenes Grammophon der Deutschen Grammophon Gesellschaft
1972 Goldene Schallplatte der Deutschen Grammophon Gesellschaft für die Aufnahme der "Pathetique" und der "Mondscheinsonate" von Beethoven
1975 Goldene Schallplatte
Ehrenbürger von Positano
1980 Ehrenmitglied der Royal Academy of Music London
1981 Deutscher Schallplattenpreis
1984 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst