Bildende Kunst – Mitglieder

Samuel Theodor Gericke

Maler, Professor der Perspektive

Geboren 1665 in Spandau,
gestorben 1730.
Von 1699 bis 1730 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin.
Von 1705 bis 1729 Rektor und Direktor der Akademie der Künste im Wechsel.
Professor für Perspektive.

Biographie

Samuel Theodor Gericke, geboren zu Spandau 1665 gestorben zu Berlin 1730, lernte auf kurfürstliche Kosten 1687 u. folgende Jahre bei G. Romandon einem Historien- und Bildnismaler der 1675 als ein Refugierter nach Berlin gekommen, u. zum Hofmaler mit einem Gehalt von 500 Thalern ernannt worden war. Gericke und Elias Terwesten wurden 1694 vom Kurfürsten nach Rom geschickt um dort mit päbstlicher Erlaubnis, die vergänglichsten antiken Statuen zum Nutzen der neu anzulegenden Akademie abformen zu lassen. Er hielt sich deshalb einige Jahre in Italien auf u. studierte zugleich bei Carl Maratti (?) die Malerei. Nach seiner Rückkunft brachte er nicht allein die Abgüsse u. Formen, sondern auch Gemälde (...) für die Neue Akademie mit, wurde 1699 Professor der Perspektive u. 1705 zum Rektor ernannt, führte auch 1706 zum ersten Mal das Direktorat, das er später noch mehrere male geführt hat. Der Kurfürst ernannte ihn auch 1699 zu seinem Hofmaler mit einem Gehalt von 600 Thalern. Er malte im Speisesaal (?) des Schlosses zu Oranienburg viele groteske Figuren u. Gemälde (...). Der Altar in der Nicolaikirche zu Berlin wurde nach seinem Plan 1715 ausgeführt (...). Zwei von Gericke in der Akademie gehaltene Reden, die eine bei Stellung der Modelle den 28. Octob. 1705 u. die andere bei Examinierung eines Kunstgemäldes den 12. Nov. desselben Jahres gehalten, sind im Druck erschienen.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)