Bildende Kunst – Mitglieder

Karl Gerstner

Bildender Künstler

Am 2. Juli 1930 in Basel geboren,
gestorben am 1. Januar 2017 in Basel.
Von 1995 bis 2017 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Bildende Kunst.

Biographie

1944 Vorkurs an der Schule für Gestaltung, Basel, anschließend Lehre als Grafiker, als Künstler Autodidakt.
1949 erste Anstellung im Chemiekonzern Geigy, Basel.
1952 Selbständigkeit als Grafiker und Tätigkeit als freier Künstler.
1953 erste Kontakte zum Kreis der Züricher Konkreten um Max Bill.
Kontakte zu Joseph Albers, Hans Arp und Georges Vantongerloo.
1959 Teilnahme an der von Daniel Spoerri herausgegebenen Edition MAT, der ersten Multiple Edition. Später Mitherausgeber.
1961 Kontakte zu der Pariser Gruppe Nouvelle Tendance.
1965 Bekanntschaft mit Marcel Duchamp.
Bekanntschaft mit dem Kulturphilosophen Vilém Flusser.

Werk

1949 Entwicklung erster Bildideen, die zu den Aperspektiven führen; Bilder zum Verändern
1955 Grundlegung einer Partizipationskunst in der Zeitschrift "Spirale 5"
1957 Publikation des Buches "Kalte Kunst? Zum Standort der heutigen Malerei", einer Apologie der Konkreten Kunst
1958 erste Realisierungen der Zyklischen Permutationen
1970 erste Ideenskizzen für die Color Forms, angeregt durch Kandinsky. Initiation im MIT, Boston/Massachusetts, Einführung in die Mirakelwelt des Computers, mit dessen Hilfe Gerstner das Farben-Formen-Modell entwickelt
1981 Publikation "Der Geist der Farbe - Die Kunst von Karl Gerstner", herausgegeben von Henri Stierlin
1986 Publikation des Buches "Die Formen der Farben"
1990 Publikation des Buches "Avant Garde Küche"
1992 Weiterentwicklung der Zyklischen Permutationen zu Synchromien

Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl):
1957 erste Einzelausstellung in einem Züricher Kulturclub
1962 Galerie Denise René, Paris
1963 Galerie Der Spiegel, Köln
1964 Teilnahme an der documenta 3 als Grafik-Designer
1965 Gallery Georges Staempfli, New York, (Einzelausstellung)
1966 "Objekte" (neue Serien: Metachrome, Apparate und Carro 64), Galerie Der Spiegel, Köln
"The Responsive Eye", MoMA, New York
Galerie Hans Mayer, Esslingen, (Einzelausstellung), intensive Zusammenarbeit bei vielen Editionen
1968 Teilnahme an der documenta 4 als Künstler
"ars multiplicata", Kunsthalle Köln
1969 "Freunde, Friends, Fruend" mit Werken von Gerstner, Roth, Spoerri, Thomkins und Freundesfreunden, Kunsthallen Bern und Düsseldorf
1973 "think program" (didaktische Ausstellung über Gerstners Methodologie), MoMA, New York
1978 erste Retrospektive, Kunstmuseum Solothurn
1984 "Vom Klang der Bilder", Staatsgalerie Stuttgart
1992 "Ideenskizzen aus 40 Jahren", Museum für Gegenwartskunst, Basel
Retrospektiven, Kunsthallen Tübingen und Weimar, Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal
Galerie Beyeler, Basel, (Einzelausstellung)
1997 Galerie Gmurzynska, Köln, (Einzelausstellung); Katalog "Visuelle Logik", eine Kompilation aus Gerstners Schriften
Galerie Marlborough, New York, (Einzelausstellung)
1998 "Synchromien", Fondation Saner, Studen/Biel,
Centro Cultural Recoleta, Buenos Aires
1999 Galerie Marlborough Fine Art, London, (Einzelausstellung)
Galerie Jamileh Weber, Zürich, (Einzelausstellung)
2001 "Ornament und Abstraktion", Fondation Beyeler, Riehen/Basel
2002 Galerie Geiger, Konstanz
2003 Akademie der Künste, Berlin, Ausstellungsreihe Sehen + Denken 18, "Ideenskizzen aus 40 und 10 Jahren"
Retrospektive, Haus Konstruktiv, Zürich
2004 "L'Oeil Moteur", Musée d'Art Moderne, Strasbourg
Galerie Jamileh Weber, Zürich, (Einzelausstellung)
2005 Galerei Kornfeld, Bern, (Einzelausstellung)
"Lichtkunst aus Kunstlicht", ZKM Karlsruhe
2006 "40jahrevideokunst.de", Kunsthalle Bremen
"The Expanded Eye", Kunsthaus Zürich

Literatur:
Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst. München 2006