Publikationen der Sektion Darstellende Kunst

Eine Hommage an Nele Hertling mit künstlerischen Widmungen, Essays und ausführlichen Interviews zu ihrer Kindheit im Nationalsozialismus, ihrer Sozialisierung  zwischen Ost- und Westdeutschland sowie in der Akademie der Künste. Der Band dokumentiert eine einzigartige Erfolgsgeschichte internationaler Programmarbeit, die Neugründung des Hebbel-Theaters, die Erfindung von Festivals und die Etablierung kulturpolitischer Netzwerke: ein unermüdliches Engagement für die Künste in über 60 Jahren.


1977 brachte der Solotänzer und Choreograph Gerhard Bohner (1936–1992) sämtliche Kostüme des legendären Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer detailgetreu rekonstruiert auf die Bühne. Der Bildkatalog reiht die historischen Bilder mit der Neufassung zur triadischen Kostümgeschichte.


Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des Tanzes. Unter dieser zugespitzten These werden Aufbrüche, Emanzipationsbewegungen und ästhetische Transformationen des modernen und zeitgenössischen Tanzes in 100 Fotografien und Selbstaussagen von Tänzerinnen, Tänzern, Choreografinnen und Choreografen von Isadora Duncan über Mary Wigman, Merce Cunningham und Pina Bausch bis zu Anne Teresa De Keersmaeker und Xavier Le Roy u. a. zusammengetragen. Mit begleitenden Essays von Gabriele Brandstetter, Franz-Anton Cramer, Johannes Odenthal und Madeline Ritter.


Vier Zeitungen zum Projekt "Wo kommen wir hin"


Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer ist eines der eigenartigsten Bühnenwerke des 20. Jahrhunderts. Die Werkdokumentation beschreibt die Entwicklung der Kostüme von der Uraufführung 1922 über die Rekonstruktion durch den Tänzer und Choreografen Gerhard Bohner 1977 bis zu ihrem Auftritt im triadischen Raum der Gegenwart. Eine hundertjährige Geschichte, die trotz historischer Hindernisse zu einem außergewöhnlichen Erfolg führte.


Schauspieler und Gesprächspartner treffen sich in einer Interviewsituation ohne Zuschauer auf leerer Bühne. Das Gespräch konzentriert sich auf den persönlichen Motor, die persönliche Philosophie des Spielens. Es ergründet Grenzerfahrungen und -erweiterungen, das Spiel mit dem Publikum, mit und ohne vierte Wand. Eine Recherche zum Zustand der Schauspielkunst in einer performativen Gesellschaft und ein Beitrag zur überfälligen Frage, ob Theater nur der Gegenwart verpflichtet ist oder nicht auch der Zukunft.

Josef Bierbichler im Gespräch mit Andres Veiel | Akademie der Künste, Berlin
Edith Clever im Gespräch mit Nele Hertling | Hebbel-Theater, Berlin
Maren Eggert im Gespräch mit Anika Steinhoff | Deutsches Theater Berlin
Jens Harzer im Gespräch mit Sebastian Heindrichs | Thalia Theater, Hamburg
Fabian Hinrichs im Gespräch mit Matthias Dell | Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
Sandra Hüller im Gespräch mit Yvonne Büdenhölzer | Münchner Kammerspiele
Signa Köstler im Gespräch mit Matthias Weigel | Akademie der Künste, Berlin
Ulrich Matthes im Gespräch mit Hans-Dieter Schütt | Deutsches Theater Berlin
Joachim Meyerhoff im Gespräch mit Peter Kümmel | Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Wiebke Puls im Gespräch mit Matthias Lilienthal | Münchner Kammerspiele

Booklet mit Beiträgen von Petra Kohse, Ulrich Matthes, Kurzbiografien der Beteiligten.


Neben einem Essay von Norbert Miller stellt die Projektmappe die Positionen aller in der Ausstellung vertretenen Künstler, die Charakterisierung ihres jeweiligen Verhältnisses zu Wagner und die gezeigte Installation vor. Beteiligt sind zeitgenössische Regisseure, Künstler, Bühnenbildner, Schriftsteller – Akademie-Mitglieder und weitere internationale Künstlerinnen und Künstler ebenso wie Neuanfänger, ergänzt durch herausragende künstlerische Positionen aus den Archiven der Akademie.


Jutta Lampe bezieht die großen tragischen wie urkomischen Momente ihrer Rollen aus einer tiefen Beschäftigung mit den Figuren ebenso wie aus der Improvisation und Leichtigkeit des Spiels. Insbesondere ihre Arbeit mit den Regisseuren Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Peter Stein, Robert Wilson und Edith Clever, an der Berliner Schaubühne und bei den Salzburger Festspielen und ihre Rollen in Stücken von Botho Strauß, Tschechow und Shakespeare sind unvergessen. "Ich habe Peter Stein am Bremer Theater kennen gelernt, unter der Intendanz von Kurt Hübner. Unsere erste gemeinsame Arbeit war Kabale und Liebe. Ich beschreibe diese Zeit als meine Geburt als Schauspielerin. ... Und eben mit der Hilfe eines Regisseurs, der schauen kann, der sich für Menschen zutiefst interessiert und viel vom Theater versteht. Und ich lernte mit der Zeit, auf der Bühne zu sein, zu leben, wie ich es mir immer erträumt hatte."
Das Buch beschreibt die Schauspielerin Jutta Lampe nicht in chronologischem Nacheinander. Vielmehr wird es in der künstlerischen Gestaltung von Karl-Ernst Herrmann – Bühnenbildner und langjähriger Kollege und Kenner ihrer Schauspielkunst – sowie in den vielen großformatigen Fotografien von Ruth Walz u. a. "zur simultanen Bühne, auf der die frühen und die späten, die ernsten und die heiteren Rollen sich schließlich zu der einen vielseitigen Theatergestalt vereinen, die uns so gegenwärtig bleibt wie eine fiktive, facettenreich geschilderte Romanfigur. Eine solche Figur erwächst nicht aus dem Nacheinander der Aufführungen, in denen sie zu sehen war, sondern vielmehr aus dem sanften Durcheinander von Beobachtung und Einbildung, das von diesem und jenem Szenenfoto jetzt ausgelöst wird, so dass wir für Augenblicke den Wahrnehmungshalt verlieren und dem nahen Foto wie einer fernen Erscheinung begegnen." So schreibt Botho Strauß in einem Buchbeitrag. Seine Laudatio anlässlich der Verleihung des Joana-Maria-Gorvin-Preises der Akademie der Künste an Jutta Lampe eröffnet den umfangreichen Fotoband, den ein Interview mit Jutta Lampe und ein komplettes Rollenverzeichnis beschließt. Bereichert wird das Buch durch eine Reihe neuer Überlegungen zu Jutta Lampes Schauspielkunst sowie Texte von Dieter Sturm, Peter Stein, Luc Bondy, Michael Merschmeier, Peter Iden u.a.