Film- und Medienkunst – Mitglieder

Klaus Wildenhahn

Dokumentarfilmregisseur

Am 19. Juni 1930 in Bonn geboren,
gestorben am 9. August 2018 in Hamburg.
Von 1984 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Film- und Medienkunst.
Von 1993 bis 2018 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.

Biographie

1950-1954 Studium der Soziologie, Publizistik und Politologie an der Freien Universität in Berlin und den USA.
Bis 1958 in London, vorwiegend als Krankenpfleger in einer Londoner Nervenheilanstalt tätig.
Seit 1959 als Regieassistent beim NDR in Hamburg, zuerst in der "Fernsehlotterie".
1960-1964 in der Abteilung "Zeitgeschehen" (Panorama-Redaktion).
Seit 1964 in der Abteilung "Fernsehspiel" als fest angestellter Dokumentarfilmer.
Mitinitiator der Duisburger Filmwoche.
1968-1972 Regie-Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Lehraufträge an verschiedenen Filmhochschulen.
Seit 1981 im Bildungsprogramm (NDR III) tätig.
1995 Pensionierung.

Werk

Film:
1961 Der merkwürdige Tod des Herrn Hamerskjöld, Dokumentation, 45 min.
1962 Der Tod kam wie bestellt, Dokumentation, 46 min.
1964 Parteitag, Kurzfilm, 18 min.
1964 Beiträge für Panorama über Parteitage von CDU, CSU und SPD. Zusammen mit Rudi Lauschke, Rudolf Körösi und Herbert Selk
1964 Zwischen 3 und 7 Uhr morgens, Kurzfilm, zusammen mit Karl Heinz Wulkow und Herbert Selk, 9 min.
1965 Bayreuther Proben, Dokumentarfilm, zusammen mit Rudolf Körösi, Jürgen Keller, Herbert Selk, 69 min.
1965 Eine Woche Avantgarde für Sizilien, Dokumentarfilm, zusammen mit Rudolf Körösi und Herbert Selk, 43 min.
1965 Smith, James O. - Organist, USA, zweiteiliger Dokumentarfilm, zusammen mit Rudolf Körösi und Herbert Selk., 57 und 45 min.
1966 John Cage, Dokumentarfilm, zusammen mit Rudolf Körösi und Herbert Selk, 58 min.
1967 498 Third Adventure, Dokumentarfilm, zusammen mit Rudolf Körösi und Herbert Selk, 83 min.
1967 In der Fremde, Dokumentarfilm, zusammen mit Rudolf Körösi und Herbert Selk, 81 min.
1967/68 Heiligabend auf St. Pauli, Dokumentarfilm, zusammen mit Hans-Joachim Theuerkauf, 51 min.
1968 Harlem Theater, Dokumentarfilm, zusammen mit Christian Schwarzwald, 110 min.
1968/69 Der Reifenschneider und seine Frau, Dokumentarfilm, zusammen mit Roland Hehn, 67 min.
1969 Institutssommer, Dokumentarfilm, zusammen mit Michael Busse 92 min.
1969/70 Wochenschau II und Wochenschau III. Zusammen mit Michael Busse, Gardi und Rolf Deppe, Thomas Mitscherlich, Cristina Perincioli, Hans Helmut Prinzler, Gisela Tuchtenhagen, 27 und 60 min.
1970/71 Der Tagesspiegel. Ein Film für Westberliner Zeitungsleser und Journalisten, Zweiteiliger Dokumentarfilm, zusammen mit Rolf Deppe., 95 und 75 min.
1971 Der Hamburger Aufstand Oktober 1923. Dreiteiliger Dokumentarfilm, 40, 45 und 40 min. (Neumontage 1989: Barmbeck: "Der Aufstand wird abgebrochen", 43 min.), zusammen mit Gisela Tuchtenhagen
1971/72 Harburg bis Ostern, Dokumentarfilm, zusammen mit Stephan van Ballaer und Gisela Tuchtenhagen. 78 min.
1973 Die Liebe zum Land, Zweiteiliger Dokumentarfilm, zusammen mit Thomas Hartwig und Gisela Tuchtenhagen, 1. Teil: Familienbetrieb mit 64 Stück Milchvieh, Kreis Flensburg und 2. Teil: Drei Treckerfahrer, ein Melker und ihre Frauen, Kreis Herzogtum Lauenburg, 77 und 73 min.
5 Bemerkungen zum Dokumentarfilm. Zusammen mit Gisela Tuchtenhagen und Angelika Wittlich.
1974/75 Der Mann mit der roten Nelke. Zusammen mit Gisela Tuchtenhagen, 63 min.
1975/76 Emden geht nach USA, Vierteiliger Dokumentarfilm, zusammen mit Gisela Tuchtenhagen, Teil 1: Abbauen, Abbauen,. Teil 2: Wir können so viel, Teil 3: Voll rein, Teil 4: Und nun kommst du, 61, 62, 59 und 59 min.
1975/76 Im Norden das Meer, im Westen der Fluss, im Süden das Moor, im Osten Vorurteile. Annäherung an eine norddeutsche Provinz, Filmessay, zusammen mit Gisela Tuchtenhagen, 66 min.
1979 Tor 2. Zusammen mit Christoph Hübner, Rainer Komers, Jutta Uhl, Gabriele Voss, 32 min.
1979/80 Der Nachwelt eine Botschaft. Ein Arbeiterdichter, Dokumentarfilm, zusammen mit Gisela Tuchtenhagen und Günter Westerhoff, 108 min.
1981 Bandonion, Zweiteiliger Dokumentarfilm, zusammen mit Rainer Komers und Günter Westerhoff, Teil 1: Deutsche Tangos, Teil 2: Tangos im Exil, 55 und 46 min.
1982 Was tun Pina Bausch und ihre Tänzer in Wuppertal? Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 120 min.
1983/84 Ein Film für Bossak und Leacock, Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 120 min.
1984/85 Yorkshire, Zweiteiliger Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 1. Teil: 10 Tage, Juli '84, 2. Teil: November, Dezember '84, 58 und 68 min.
1986 Bln. DDR und ein Schriftsteller. April - Mai '86, Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 99 min.
1987 Stillegung, Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 86 min.
1988 Rheinhausen. Herbst '88, Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 86 min.
1989 Mr. Evans geht durch Hamburg, Filmessay, zusammen mit Wolfgang Jost, 44 min.
1989 Die Reise nach Ostende. August '14, Dokumentarfilm, zusammen mit Wolfgang Jost, 117 min.
1990 Der König geht. Schloß Dresden, Sommer '90, Dokumentarfilm, zusammen mit Dieter Stypmann, 105 min.
Ende Februar - Anfang Juli 1991 17 Kurzfilme für DAS (1. Nachruf auf einen Trainer, 2. Konditors Wochenende, 3. Eine Party für die Lindenstraße, 4. Anjas Abflug, 5. Frühstück im Altenstift, 6. Café Kleine Freiheit: Gründonnerstag, 7. Der slowenische Meister aus der Seilerstraße, 8. Monika besucht Frau Schmidt, 9. 1mal im Monat: Grüner Tee, 10. Drei Mann und eine Werkstatt, 11. Frankfurter Grüne Soße in der Volxküche, 12. Kranfahrer Gesamthafenbetrieb: Wolfgang Naujoks, 13. Verabschiedung und portugiesischer Branntwein, 14. Am Brunnenhof 14, 15. 6 Fans vom FC St. Pauli, 16. Freitag der 14. Juni und: der Tag davor, 17. Hamburg-Altona - Stuttgart und zurück in 22 Stunden. Je zwischen 5 min./45 sec. und 6 min./31 sec., wöchentlich
1991 Noch einmal HH 4: Reeperbahn nebenan. Dokumentarfilm, zusammen mit Dieter Stypmann, 94 min.
1992 Freier Fall. Johanna K., Dokumentarfilm, zussamen mit Gisela Tuchtenhagen, 93 min.
1993 Reiseführer durch 23 Tage im Mai, Dokumentarfilm, 118 min.
1994/95 Die dritte Brücke. Ein Film aus Mostar. Spätsommer '94, Dokumentarfilm, zusammen mit Frank Groth, 85 min.
1994-95 Die Reise nach Mostar. 22. Aug. - 22. Sept. 1995, Dokumentarfilm, 105 min.
1999-2000 Ein kleiner Film für Bonn. Sommer '99, Dokumentarfilm, 116 min.

Bücher:
1975 Über synthetischen und dokumentarischen Film. Zwölf Lesestunden. Frankfurt am Main 1997 Mimesis und die Wirkung der Schnulze. Gedichte. "Filmtheorie", Nr. 2. Mit 9 Fotografien von Wolfgang Jost. Hamburg
2004 Vorführreihe mit Texten "Der Körper des Autoren"

Auszeichnungen

1969 Preis der katholischen Filmarbeit
1969 Empfehlung Volkshochschule Jury, Mannheim
1969 Der Goldene Bildschirm, TV Hören und Sehen
1978 Grimme-Preis in Gold, zusammen mit Gisela Tuchtenhagen
2012 Mille Occhi - Filmpreis für sein Gesamtwerk