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23. Akademie-Gespräch über das "System Google"

Mercedes Bunz im Gespräch mit Thierry Chervel, Annette Kroeber Riel, Gerald Reischl, Peter Schaar und Klaus Staeck

Aufzeichnung vom 30. September 2008 in der Akademie der Künste, Berlin

Die Verdienste der weltweit größten Datensuchmaschine Google sind groß. Google ermöglicht vielen Menschen den Zugang zu Informationen, ist effizient in der Bündelung und Verbreitung von Wissen und in der Speicherung von Überliefertem. Das Monopol auf Informationen macht ihren Missbrauch jedoch leicht. Das Sammeln von Leser- und Nutzerdaten und ihre systematische Auswertung für Werbung und Politik, Möglichkeiten demagogischer Einflussnahmen, der Umgang mit Urheberrechten, Dienste, wie sie durch den neuen Webbrowser Chrome und durch Google Maps angeboten werden, werfen Fragen zur „unkontrollierten Weltmacht im Internet“ (Gerald Reischl) auf. Was passiert, wenn Google seine Vormachtstellung bei der Archivierung von Büchern, Texten, Fotos und Filmen weiter ausbaut und damit auch darüber entscheidet, was allgemein nutzbar und zugänglich ist?  Das 23. Akademie-Gespräch greift die aktuellen öffentlichen Debatten, Meinungen und Beiträge rund um Google auf. Im Mittelpunkt der Akademie-Diskussion werden allerdings die Fragen nach den kulturellen Folgen der Digitalisierung und den Auswirkungen auf die Kunst stehen.
Aktuelle Bedeutung erhält dieses Gespräch durch eine für den 7. Oktober 2009 angesetzte Anhörung vor dem Bezirksgericht von New York City zum "Google Book Settlement". Es geht um die Praxis des Scannens von Millionen von Büchern und damit verbundene weltweite Eingriffe in das Urheberrecht.

Mercedes Bunz  „Der Tagesspiegel“ Chefredakteurin Online
Thierry Chervel Mitbegründer und Redakteur von „Perlentaucher.de“
Annette Kroeber Riel Google’s European Policy Counsel für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Gerald Reischl  Autor des Buches „Die Google-Falle“, 2008
Peter Schaar  Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit 
Klaus Staeck  Präsident der Akademie der Künste

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(Stand 19.08.2009)