26.3.2015

Terminerinnerung: Heinrich-Mann-Preis 2015 an Adam Zagajewski

Morgen, Freitag, 27. März, Preisverleihung

Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin, Beginn 19 Uhr, Eintritt frei

Begrüßung: Akademie-Präsident Klaus Staeck    
Laudatio: Sebastian Kleinschmidt   
Dankesrede: Adam Zagajewski
Lesung: Klaus Völker

Morgen erhält der polnische Essayist, Dichter und Erzähler Adam Zagajewski den diesjährigen Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste. Der mit 8.000 € dotierte Preis für Essayistik wird am Geburtstag von Heinrich Mann, am 27. März, im Akademie-Gebäude am Pariser Platz verliehen. Nach der Begrüßung durch Akademie-Präsident Klaus Staeck hält Sebastian Kleinschmidt die Laudatio. Im Anschluss an die Dankesrede des Preisträgers folgt eine Lesung von Klaus Völker aus den Briefen Heinrich Manns.

Die Jury, bestehend aus Friedrich Dieckmann, Sebastian Kleinschmidt und Robert Schindel, dem Heinrich-Mann-Preisträger 2014, begründete ihre Entscheidung u.a. folgendermaßen: „Seine Gedichte, Erzählungen und Essays haben einen unverwechselbaren Ton, einen Ton der Sehnsucht und der Resonanz, in dem Wahrnehmung und Erinnerung, Außenwelt und Innenwelt lange nachhallen. Zwei Melodien gleichsam, ein trauriges Dur und ein heiteres Moll, zwei Welten, die sich suchen und in den besten Augenblicken auch finden. Und in allem Nachdenklichkeit, aus der das Verlangen nach Verstehen spricht.“

Adam Zagajewski wurde am 21. Juni 1945 in Lwów (Lemberg) geboren, er wuchs in Gliwice und Krakau auf, er studierte Psychologie und Philosophie und war Redaktionsmitglied verschiedener literarischer Zeitschriften. 1982 zog er nach Paris, wo er zwanzig Jahre als Emigrant lebte und Redaktionsmitglied der polnischsprachigen Literaturzeitschrift Zeszyty Literackie war. Heute lebt er wieder in Krakau. Seit 2007 lehrt er regelmäßig an der University of Chicago, seit 1999 ist er Mitglied der Akademie der Künste.

Veröffentlichungen in deutscher Übersetzung u.a.: Der dünne Strich. Roman (1985), Mystik für Anfänger. Gedichte (1997), Ich schwebe über Krakau. Erinnerungsbilder (2000), Die Wiesen von Burgund. Ausgewählte Gedichte (2003), Verteidigung der Leidenschaft. Essays (2008), Unsichtbare Hand. Gedichte (2012), Die kleine Ewigkeit der Kunst. Tagebuch ohne Datum (2014), alle im Carl Hanser Verlag erschienen. Er schreibt zudem regelmäßig für Literaturzeitschriften wie Sinn und Form und Akzente.

Preisträger der letzten Jahre: Robert Schindel (2014), Robert Menasse (2013) und Uwe Kolbe (2012).

Vgl. Pressemeldung vom 4. Februar 2015