FILME UND GESPRÄCHE

Mitglieder stellen vor
Film und Erinnerung: Der Vietnamkrieg

16.10.2005
Hanseatenweg

Vor 30 Jahren ging der Vietnamkrieg zu Ende. Eine Million vietnamesischer Soldaten und viermal so viele Zivilisten wurden Opfer. Der Tod von 58 000 US-Soldaten und die Kritik der Medien – insbesondere durch Bildberichte – trugen dazu bei, daß die USA den erfolglosen Kampf beenden mussten. Die Lehre, die sie daraus zogen: die menschliche Wahrheit über von ihnen geführte Kriege in Zukunft möglichst nicht mehr sichtbar werden zu lassen. Zu den Filmen, die zeigen, was mit den Menschen damals geschah und immer noch in jedem weiteren Krieg geschieht, gehören drei herausragende Arbeiten von Mitgliedern der Sektion Film- und Medienkunst.

15.00 Uhr 
"Do Sanh - der letzte Film" Buch und Regie Hans-Dieter Herrn
 1998, 99 Min.
Die 28 Jahre dauernde filmische Begleitung Do Sanhs begann 1970 auf einem deutschen Hospitalschiff in Da Nang. Do Sanh war acht Jahre alt, als eine Granate seine Eltern tötete und ihn selbst lebensgefährlich verletzte. Der Film erzählt von seinem Leben danach. 
Anschließend Gespräch mit Hans-Dieter Grabe

17.15 Uhr 
"Personenbeschreibung: Ron Kovic – Warum verschwindest Du nicht?" von Georg-Stefan Troller, 1977, 44 Min.
Ron Kovic ist ein junger Amerikaner, der sich seit zehn Jahren nur noch im Rollstuhl bewegen kann. Er war Sergeant bei den Marine-Soldaten in Vietnam, als ihn ein Schrapnell in den Rücken traf. Seine Verwundung machte ihn zum scharfern Kriegsgegner.
Anschließend Gespräch mit Georg-Stefan Troller

19.00 Uhr 
"O.K." von Michael Verhoeven, 1970, 90 Min.
Eine allegorisch in den bayerischen Wäldern nachgespielte authentische Episode aus dem Vietnamkrieg:
Während einer Kampfpause zu Ostern 1966 vergewaltigen und ermorden amerikanische Soldaten ein
vietnamesisches Mädchen. - Der Film führte 1970 zum Eklat bei den Filmfestspielen in Berlin.
Anschließend Gespräch mit Michael Verhoeven