BUCHPREMIERE

JÜRGEN BECKER
„Die folgenden Seiten. Journalgeschichten“

6.12.2006
Hanseatenweg

„Die Seiten sind alle leer“. Mit diesem Satz beginnt Jürgen Beckers neues Buch „Die folgenden Seiten. Journalgeschichten“. 200 leere Seiten eines mit Seitenzahlen bedruckten Journals warten darauf, mit Schrift gefüllt zu werden. Und so entsteht auf jeder der unbeschriebenen Seiten eine Journalgeschichte: literarische Momentaufnahmen, kleinste Wahrnehmungen von großer poetischer Strahlkraft, aber auch Dialoge, erzählte Erinnerungen und ein Spiel mit literarischen Motiven und Figuren aus dem eigenen Werk. Jürgen Beckers Geschichten führen in vergangene, scheinbar verjährte Jahrzehnte, und sie bewegen sich in der Gegenwart. In den „Folgenden Seiten“ läßt sich  erfahren, was Peter Handke unlängst in seiner Laudatio anläßlich der Verleihung des Hermann-Lenz-Preises so treffend als die Eigenart von Jürgen Beckers Schreiben bezeichnete: es ist der „Grundzug eines zögernden Umreißens“.