KAIROS – CHRONOS
Thematische Konzertreihe

7.4.2006
Pariser Platz

In der Musik geschieht Neues stets nicht nur in der Zeit, sondern auch mit der Zeit. Bei Charles Ives öffnen sich die festgefügten Zeitstrukturen der tonalen Musik, um Zeitströme verschiedener Geschwindigkeit einzulassen, manchmal nacheinander, manchmal gleichzeitig. Das sich nach dem Zweiten Weltkrieg artikulierende Zeitverständnis fand beispielhaften Ausdruck in der Musik zweier sehr jung verstorbener deutscher Komponisten: bei Peter Ronnefeld (1935-1965) und bei seinem Sohn Matthias (1959-1986). Sie gehörten zu den hoffnungsreichsten Protagonisten des Musiklebens der Nachkriegszeit. Der Nachlaß Peter Ronnefelds, der sich seit kurzem im Archiv der Akademie der Künste befindet, ist nicht nur ein inhaltsreiches Dokument, sondern auch eine Herausforderung an die Zukunft. Werner Grünzweig, Leiter der Archivabteilung Musik, wird darüber Aufschluß geben.
Kooperation mit dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und der Kammerakademie Potsdam