PREISVERLEIHUNG

Kunstpreis Berlin 2006 an
GEORGE BRECHT

18.3.2006
Hanseatenweg

In Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 stiftete der Berliner Senat den „Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948“. Der heute mit 15 000 Euro dotierte Preis wird seit 1971 im Auftrag des Landes Berlin durch die Akademie der Künste verliehen.
Den diesjährigen Kunstpreis erhält der in New York geborene und seit 1972 in Köln lebende George Brecht. Er ist einer der einflußreichsten Künstler der Fluxus-Bewegung, bekannt u.a. für seine „Event-Objekte“, zufällig angeordnete Alltagsgegenstände, die durch den Blick oder den möglichen Gebrauch des Betrachters zum Ereignis werden. Brecht verwendet „Event-Partituren“, beschäftigt sich mit Mail-Order-Events und Poesie, initiiert Landvermessungsverlagerungen, baut „Kristall-Objektkästen“, übersetzt Hsin-Hsin-Ming von Seng-Ts’an, produziert Hörspiele. Als Chemiker ausgebildet, arbeitete er als Berater in der Technischen Abteilung der Mobil Oil Company und erhielt verschiedene Patente für eigene Entwicklungen.
Die sechs Sektionen vergeben mit jeweils 5 000 Euro dotierte Förderungspreise an Natalie Czech, Köln, und Rainer Leist, New York (Bildende Kunst), Bevk Perovic arhitekti, Ljubljana (Baukunst), Juliane Klein, Berlin, und Enno Poppe, Berlin (Musik), Lutz Seiler, Wilhelmshorst bei Berlin (Literatur), Vera Nemirova, Berlin (Darstellende Kunst), Rosa Barba, Köln (Film- und Medienkunst).
Der Will-Grohmann-Preis 2005 wird an Mindy Shapero, Los Angeles, verliehen.