Claudio Magris
„Blindlings“

Pariser Platz
23.9.2007

Claudio Magris, der in Triest lebende europäische Intellektuelle, Experte der mitteleuropäischen Kultur, Schriftsteller und Essayist, hat einen neuen, großen Roman geschrieben. Er erzählt vom Untergang der Illusionen und dem Scheitern der Utopien: Da ist zum einen der dänische Abenteurer Jorgensen, der am königlichen Hof in Dänemark aufwächst und am Ende in jene Stadt deportiert wird, die er selbst einst gegründet hat. Und zum anderen der aufrechte italienische Kommunist Cippico. Er hat den spanischen Bürgerkrieg mitgemacht, hat Dachau überlebt und wurde schließlich unter Tito eingesperrt. Beide Protagonisten haben, in verschiedenen Zeiten, für ihre Ideale gekämpft, und beide sind von den Ideologien ihrer Zeit betrogen worden.
Einführung und Gespräch Lothar Müller