Kempowskis Sammeltag

10.6.2007
Pariser Platz


Nach acht Jahren Haft beginnt Walter Kempowski 1956, knapp 27jährig, als Pädagoge, Archivar und Schriftsteller am Nullpunkt. Mit seinem Werk und wachsenden Archiven füllt er das Vakuum durch erinnerndes Gestalten seiner Biographie und der Familien- und Lebensgeschichten der Deutschen im 20. Jahrhundert. Die Ausstellung schöpft darüber hinaus aus über 300.000 Alltagsfotografien und 8.000 Autobiographien.
Walter Kempowski und die Akademie der Künste rufen am 10.6. insbesondere Bürger mit Migrationshintergrund auf, dem Archiv persönliche Unterlagen wie Tagebücher, Briefe, Fotos zu überlassen, um Veränderungen Deutschlands durch die Migrationen, aber auch Erfahrungen der neuen Mitbürger belegen zu können. Walter Kempowski wird zwischen 11 und 13 Uhr die Dokumente entgegennehmen. Am 12.6. gibt es eine Lesung mit dem Schriftsteller, und am 24.6. sprechen Autoren einer jüngeren Generation über dessen Einfluß auf das eigene Schaffen und lesen aus Kempowski-Texten: Tanja Dückers, Falko Hennig, Gerhard Henschel, Malin Schwerdtfeger und Benjamin von Stuckrad-Barre. Zudem werden – mit freundlicher Unterstützung des ZDF – am 9. und 30.6. sowie 8.7. Filme gezeigt.