Kunst und Revolte

1968. Nacht der Literatur

Pariser Platz
6.6.2008

Engagement, Politisierung, Gegenöffentlichkeit sind Stichworte, die mit der Literatur um '68 verbunden sind. Literatur im Sinne von l´art pour l´art war, was die meisten 68er hinter sich lassen wollten. Es ging um Veränderung der Wirklichkeiten: draußen auf der Straße, in den Institutionen, in den privaten Beziehungen, in jedem selbst. Auch die Verlagslandschaft veränderte sich. Die „Literaturproduzenten“ organisierten sich und verlangten mehr Mitspracherechte, neue Verlage entstanden – es wurde eine Gründerzeit entfacht, deren Protagonisten und Ressourcen den Kulturbetrieb bis heute mitbestimmen.
Wie sah die Literatur um '68 aus? Was ist von ihr geblieben? Welche Bedeutung hatte '68 in der DDR? Was ist aus den Aufbrüchen in der Verlagsbranche geworden? Wie kann der Begriff einer engagierten Literatur heute neu gedacht werden? In Lesungen und Podiumsdiskussionen werden sich Autoren verschiedener Generationen diesen Fragen stellen, u.a. Volker Braun, F.C. Delius, Friedrich Dieckmann, Tanja Dückers, Jan Faktor, Günter Grass, Thomas Günther, Florian Havemann, Martin Lüdke, Emine Sevgi Özdamar, Ulrich Peltzer, Uwe Timm, Raul Zelik, Gerald Zschorsch. Musik: Frank Wolff, Cello – Musikalische Intermezzi

"Salute", Rede von Volker Braun zur Eröffnung: