Nahaufnahme: Alain Platel

Hanseatenweg
23.2.2008

„Ich finde, es gehört Mut dazu, ins Theater zu gehen. Die Entscheidung, heute abend das Haus zu verlassen und sich aufzumachen ins Theater, mit allem, was das bedeutet: hinfahren, Geld bezahlen usw., diese Entscheidung finde ich ausgesprochen mutig. Deshalb nehme ich das Publikum ernst, ich will etwas mit ihm teilen. Ich habe Lust, extreme Bilder zu zeigen, überraschende Bilder, nicht um zu provozieren, sondern weil es das ist, was ich selbst im Theater sehen möchte.“ – Alain Platel, geboren 1956 in Gent, seit 2006 Mitglied der Sektion Darstellende Kunst, ist einer der wichtigsten Choreographen unserer Zeit. Nach seiner Ausbildung zum Heilpädagogen war er 1984 Mitbegründer der Compagnie Les Ballets C de la B in Gent. Produktionen wie "Bonjour Madame", "Bernadetje", "lets op Bach", „Allemaal Indiaan“, „Wolf“ oder „VSPRS“ bringen ihm hohe internationale Anerkennung. 2004 erhielt er den Europäischen Theaterpreis.
Im ersten Teil des Programms werden drei Filme aus den letzten Jahren gezeigt. Das anschließende Gespräch mit Alain Platel, Gerard Mortier und weiteren Gästen  moderiert die Theaterkritikerin und Publizistin Renate Klett, deren Buch „Nahaufnahme: Alain Platel“ vor kurzem im Alexander Verlag erschienen ist.
In Zusammenarbeit mit dem Alexander Verlag Berlin und ZDF/ARTE