15.6.2010, 12 Uhr

Briefentwürfe im Nachlass Walter Benjamins

Walter Benjamin, 1928, Akademie der Künste, Walter Benjamin Archiv

Walter Benjamin war ein passionierter und virtuoser Briefschreiber. Aus den Jahren zwischen 1910 und 1940 sind bis heute etwa 1400 Schreiben bekannt. Zu seinen Korrespondenzpartnern zählten Gretel und Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Gisèle Freund, Elisabeth Hauptmann, Hugo von Hofmannsthal, Siegfried Kracauer, Klaus Mann und Gershom Scholem. Benjamins Briefe geben nicht nur Einblick in das Netz seiner Bekanntschaften und Beziehungen, sie zeugen auch vom geistigen, sozialen und gesellschaftlichen Klima jener Zeit.

Für Benjamin war der briefliche Austausch immer eine wichtige, zeitweilig die einzig mögliche Form eines Dialogs mit Freunden und Kollegen. Darüber hinaus waren seine Briefe Medium zur Selbstverständigung. Neben Alltagsberichten enthalten sie ausführliche Lektüreeindrücke, literarische Reflexionen und Kommentare, die, sei es wörtlich oder in variierter Form, später vielfach Eingang in seine Arbeiten gefunden haben.    >> mehr

zurück zur Übersicht