28.9.2005

Konrad-Wolf-Preis 2005 an Andres Veiel

Preisverleihung am Sonntag, 23.Oktober, in der Akademie der Künste

Mit dem Konrad-Wolf-Preis zeichnet die Jury, der in diesem Jahr die Akademiemitglieder Frank Beyer, Andreas Dresen und Wolfgang Kohlhaase angehören, den Autor und Regisseur Andres Veiel aus. Andres Veiel, 1959 geboren, wurde durch Filme bekannt, die zugleich Dokumente und Essays sind und die in den Geschichten besonderer Menschen die Gesellschaft in unseren Jahren beschreiben: „Balagan“ (1993), „Die Überlebenden“ (1996), „Black Box BRD“ (2001),  „Die Spielwütigen“ (2004). Mit seinem Theaterstück „Der Kick“, das Veiel in diesem Jahr in Berlin inszeniert hat, fragt er nach den Gründen für ein schockierendes Verbrechen in einem Dorf in der Uckermark

Im Anschluß an die Preisverleihung wird sein Debütfilm „Winternachtstraum“ gezeigt. Hier dokumentiert Andres Veiel die Schritte einer 83jährigen Frau, der in ihrer Jugend die Ausübung ihres Schauspielerberufes verwehrt war: ihr Mann verweigerte ihr die damals dafür notwendige Zustimmung. 60 Jahre später schreibt Andres Veiel für sie ein Theaterstück, mit dem sie 1991 im Görlitzer Stadttheater erstmals auftritt.

Zur Preisverleihung:

Sonntag, 23. Oktober 2005, Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin,
20 Uhr Studio, Eintritt frei

Begrüßung: Hans Helmut Prinzler
Jurybegründung: Wolfgang Kohlhaase
Anschließend: "Winternachtstraum" von Andres Veiel mit Inka Köhler-Rechnitz, Kamera: Hans Rombach, Schnitt: Bernd Euscher, Musik: Sebastian Hilken
Deutschland 1991/1992, 81 Minuten
Der Konrad-Wolf-Preis, benannt nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR, gehört zu den in die vereinigte Akademie übernommenen Kunstpreisen mit bedeutendem Prestige. Der seit 1986 jährlich zu vergebende Preis gilt der Auszeichnung herausragender künstlerischer Leistungen vornehmlich auf dem Gebiet der Darstellenden Kunst und der Film- und Medienkunst. Er ist mit 5.000 €  dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Ruth Berghaus (1988), Katharina Thalbach (1991), Peter Konwitschny (1992), Margarethe von Trotta (1993), Jürgen Flimm (1994), Ken Loach (1995), Christoph Marthaler (1996), Volker Schlöndorff (1997), Agnès Varda (2001), Abbas Kiarostami (2003) und Lars von Trier (2004).
Konrad Wolf wäre am 20. Oktober 80 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren findet am 19.10.2005 im Neubau der Akademie der Künste am Pariser Platz eine Lesung aus seinen Tagebüchern, Briefen und Notizen statt: Mitwirkende: Frank Beyer, Wolfgang Kohlhaase, Renate Krößner, Jaecki Schwarz. Einführung Ulrich Gregor, Beginn 20 Uhr, Eintritt € 5.-/ermäßigt € 4.-

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