11.10.2004

Fog of War - Dokumentarfilm und Foyergespräch

Dokumentarfilm von Errol Morris mit anschließendem Foyergespräch: "Krisen und Kriege, oder: Wie kann man aus der Geschichte lernen?"

mit
Martina Fischer (Berghof-Forschungszentrum für konstruktive Konfliktbearbeitung)
Roland Kaestner (Oberst im Generalstab)
Herfried Münkler (Humboldt-Universität, Autor von u. a. "Die neuen Kriege")
Moderation: Claudia Lenssen (Publizistin).

Mittwoch, 13. Oktober 2004, 19.00 Uhr,
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Eintritt: 6,- € / ermäßigt 4,- €

Der in diesem Jahr mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnete Film Fog of War ist das beeindruckende politische Vermächtnis des ehemaligen US-Verteidigungs-ministers Robert S. McNamara, ein unbequemer Rückblick auf die Kriege und Krisen, in denen er als Soldat im Zweiten Weltkrieg, als Ford-Manager und als Minister in der ersten Eskalationsphase des Vietnamkrieges an strategischen Entscheidungen beteiligt war, von denen einige der Deeskalation folgten, andere zahllose Opfer kosteten. Im Krieg, sagt ein Sprichwort, bleiben die wesentliche Ereignisse im Nebel: er entzieht den Beteiligten die Grundlagen für vernünftiges Handeln. In elf Thesen spitzt Robert S. McNamara seine detaillierten Erinnerungen zu und rechnet mit der abstrakten Machtlogik der USA ab. Der Film konfrontiert mit unbekannten Bildern und Tondokumenten und kreist immer wieder um die Fragen, wie und aus welchen Gründen Entscheidungen getroffen werden und was man aus den Ereignissen lernen kann.

Errol Morris, Filme u. a. "Mr. Death: The Rise and Fall of Fred A. Leuchter Jr.", "A Thin Blue Line", "Gates of Heaven".

Fog of War
Regie: Errol Morris, Kamera: Peter Donahue, Robert Chappell, Musik: Phil Glass, Schnitt: Karen Schmeer
USA 2003, 106 Minuten, Originalfassung mit deutschen Untertiteln

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