27.8.2004

"Disbelief", Dokumentarfilm von Andrei Nekrasov

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für bedrohte Völker und dreamscanner productions

Vorführung und Gespräch
Mittwoch, 8. September, 19.00 Uhr, Studio
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten

Als im September 1999 in mehreren Städten Russlands Bomben in Wohnhäusern explodierten und annähernd 300 Menschen starben, machte die russische Führung dafür schnell Tschetschenen verantwortlich. Die Anschläge lieferten den Anlass für den Beginn des zweiten Krieges gegen Tschetschenien. Mit dem Versprechen, die "Terroristen" zu vernichten, wurde Wladimir Putin russischer Präsident. Von Anfang an kursierte aber auch die Vermutung, der russische Geheimdienst FSB stehe hinter den Anschlägen, um - wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl - ein Klima der Angst zu schüren und Putins hartes Durchgreifen zu rechtfertigen. Der Film verfolgt diese Spuren.
Autor und Regisseur: Andrei Nekrassov, Kamera: Alexander Petrovsky, Sergej Tsikhanovich, Schnitt: Andrei Nekrasov, Olga Konskaia, Musik: Natalia Osterkorn. Originalfassung mit deutschen Untertiteln, 105 Minuten, Russland, 2001
Andrei Nekrasov, studierte am Staatlichen Institut für Theater und Film in
St. Petersburg, an der Universität in Paris und an der Filmschule der Universität Bristol. Er ist mehrfach ausgezeichneter, international tätiger Dokumentar-, Spielfilm- und Theaterregisseur. Filme u.a.: "Children's Stories: Chechnya", "Springing Lenin", "Love Is As Strong As Death", "Lubov and Other Nightmares"

Im Anschluss an die Vorführung Foyergespräch:
mit Andrei Nekrasov (Filmregisseur), Lipkan Basajewa (Menschenrechtsaktivistin, Grosny und Nasran), Rudolf Bindig (MdB, Tschetschenien-Beauftragter des Europarates), Sergej A. Kowaljow (Menschenrechtler, Abgeordneter der Duma, Moskau) Dmitry Rogozin (Vorsitzender der Rodina-Partei, Moskau, angefragt),
Moderation: Sonia Mikich (Leiterin der "Monitor"-Redaktion/WDR)

Eintritt € 5,-/ermäßigt € 3,-

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