12.7.2004

Neue Mitglieder der Akademie der Künste

Die Wahl erfolgte auf der Frühjahrsmitgliederversammlung am 5. Juni 2004.
Die Namen neuer Akademiemitglieder werden bekannt gegeben, wenn diese die Annahme der Wahl bestätigt haben.


Abteilung Literatur

Stanislaw Lem
1921 in Lemberg geboren, an den Universitäten Lemberg und Krakau ausgebildeter Arzt, seit Anfang der 50er Jahre freier Schriftsteller in Krakau, Hinwendung zur Science Fiction, zugleich aber theoretische Arbeiten zur Kybernetik, Literaturwissenschaft und Futorologie. Vor allem bekannt geworden durch seine "Sterntagebücher", "Robotermärchen" und den Roman "Solaris", der von Andrej Tarkowski verfilmt wurde.

Thomas Rosenlöcher
geboren 1947 in Dresden, war zunächst Handelskaufmann, Soldat der NVA und – nach Studium an der TU Dresden – Betriebswirt. 1976-79 am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig, danach Veröffentlichung von Gedichtbänden. Seit 1983 freier Schriftsteller – Lyriker, Übersetzer, Essayist.

Gustav Seibt
geboren 1959 in München, studierte Geschichtswissenschaft sowie deutsche, lateinische und italienische Literatur in Konstanz, München, Bielefeld und Rom. 1987 – 96 Redakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", danach Autor der "Berliner Zeitung", der "Zeit" und seit 2001 der "Süddeutschen Zeitung". Literaturkritiker, Essayist, Dozent, als Autor zuletzt hervorgetreten mit "Rom oder Tod. Der Kampf um die italienische Hauptstadt".


Abteilung Darstellende Kunst

Susanne Linke, (Choreographin und Tänzerin)
1944 in Lüneburg geboren. Tanzausbildung bei Mary Wigman in Berlin und an der Folkwang-Hochschule in Essen. 1972 erste eigene Choreographische Arbeiten. 1975-1985 künstlerische Leitung des Folkwang-Tanzstudios, bis 1977 gemeinsam mit Reinhild Hoffmann. Seit 1981 internationale Tourneetätigkeit mit Soloarbeiten und Gruppenchoreo-graphien, seit 1985 freischaffende Choreographin u.a. für die José Limón Company in New York, die Pariser Oper und das Nederlands Dans Theater. 1994-2000 Leitung des Bremer Tanztheaters (bis 1996 gemeinsam mit Urs Dietrich). Ab 2001 freischaffende Choreographin mit künstlerischer Residenz am Choreographischen Zentrum in Essen. Lebt in Berlin.

Peter Simonischek, (Schauspieler)
1946 in Graz geboren. Nach begonnenem Architekturstudium Schauspielunterricht an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz. 1969 festes Engagement am Stadttheater St. Gallen, 1970 in Bern, dann Staatstheater Darmstadt und Schauspielhaus Düsseldorf. Ab 1979-1999 Mitglied im Ensemble der Berliner Schaubühne, anschließend am Wiener Burgtheater. Simonischek erhielt 1989 den Deutschen Kritikerpreis, 1999 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der darstellenden Kunst.

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