30.8.2005

Neue Mitglieder gewählt

Im Verlauf der Frühjahrsversammlung im Mai 2005 wählten die Sektionen der Akademie neue Mitglieder hinzu. Ihre Namen werden veröffentlicht, wenn die Akademie die Mitteilung über die Annahme der Wahl erhalten hat. Bisher wurden als neue Mitglieder in der Sektion Darstellende Kunst Ulrich Matthes in der Sektion Baukunst Volker Staab und Marta Schreieck sowie in der Sektion Musik Helmut Oehring bekanntgegeben.

Weitere neue Mitglieder sind:

SEKTION MUSIK

Isabel Mundry
1963 geboren in Schlüchtern/Hessen, aufgewachsen in Berlin, wo sie an de Hochschule der Künste Berlin bei Frank Michael Beyer und Gösta Neuwirth Komposition sowie am Studio der TU Elektronische Musik studierte; 1991-1994 Studium bei Hans Zender, Frankfurt/Main, 1992-1994 Stipendiatin an der Cité des Arts, anschließend am IRCAM in Paris, 1994-1996freischaffend in Wien, seit 1996 Professur für Komposition und Tonsatz an der Frankfurter Musikhochschule

Preise und Stipendien: u.a. Kompositionsstipendium des Berliner Senats, Berliner Kompositionspreis, Boris Blacher-Preis, Schneider-Schott-Preis, Busoni-Preis, Stipendium der Heinrich Strobel-Stiftung, Kranichsteiner Musikpreis, Kompositionspreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste

Vinko Globokar
1934 in Anderny (Frankreich) geboren, lebte bis zum 21. Lebensjahr in Ljubljana (Slowenien), wo er als Jazzmusiker debütierte. Studium am Conservatoire in Paris (Diplom in den Fächern Posaune und Kammermusik), Komposition und Dirigieren bei René Leibowitz und Kontrapunkt bei André Hodeir. Schüler von Luciano Berio und Solist zahlreicher Uraufführungen von Werken für Posaune von Berio, Mauricio Kagel, Karlheinz Stockhausen, René Leibowitz, Louis Andriessen, Toru Takemitsu, Jürg Wittenbach und anderen.
Von 1967 bis 1976 Vinko Globokar Professor an der Musikhochschule Köln. Er gehörte zu den Gründern der 1969 entstandenen Gruppe für Improvisation New Phonic Art und war 1973 bis 1979 Leiter der Abteilung Instrumental- und Vokalforschung am Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) in Paris. Von 1983 bis 1999 Lehrer und Dirigent für Musik des 20. Jahrhunderts mit dem Orchestra Giovanile Italiana di Fiesole (Florenz).

Beat Furrer
1954 geboren in Schaffhausen (Schweiz), am dortigen Konservatorium ab 1960 Klavierunterricht. 1975 Übersiedlung nach Wien, Studium in den Fächern Dirigieren bei Otmar Suitner sowie Komposition bei Roman Haubenstock-Ramati an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. 1984 Preisträger des Kompositionswettbewerbs "Junge Generation in Europa". 1985 Gründung und künstlerische4 Leitung des Klangforums Wien.  1989 Uraufführung der Oper "Die Blinden" beim Festival "Wien modern", Preisträger des Forums junger Komponisten in Köln. Seit 1992 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Preise und Stipendien: Siemens-Stipendium, Musikpreis der Stadt Duisburg, Preis der Stadt Wien für Musik 2003. Beat Furrer lebt in Kritzendorf bei Wien

SEKTION DARSTELLENDE KUNST

Elisabeth Schwarz
1938 in Stuttgart geboren, Schauspielstudium an der Falckenberg-Schule München, Debüt am Staatstheater Kassel mit Viola in "Was ihr wollt". 1965-1972 Stuttgart, u.a. ihre erste Arbeit mit Rudolf Noelte: Mascha in "Drei Schwestern" von Anton Tschechow. 1972-1978 Frankfurt a. M., hier vor allem Arbeit mit Palitzsch und Luc Bondy, 1978-1984 u.a. Münchner Kammerspiele, Schauspielhaus Frankfurt/M., Berliner Schiller-Theater. 1985-2001 Thalia Theater Hamburg, vor allem in Inszenierungen von Jürgen Flimm, und am Schauspielhaus Zürich;
Gastspiele bei den Salzburger Festspielen (zuletzt 2004 Glaube in "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal, Regie M. KuŠej)

William Forsythe
1949 in New York geboren, studierte Tanz an der Jacksonville University in Florida und an der JoffreyBallet School in New York. Er begann seine Karriere am Joffrey Ballet und kam 1973 zum Stuttgarter Ballett, wo er zunächst als Tänzer und von 1976-1981 als Choreograph arbeitete. 1976 erstes Stück "Urlicht", dem in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Choreographien folgten, die sowohl für das Stuttgarter Ballett als auch für das Ballett Basel, das Bayerische Staatsballett München, das Ballett der Deutschen Oper Berlin, das Joffrey Ballet und das Nederlands Dans Theater kreiert wurden. 1984 wurde Forsythe künstlerischer Direktor des Frankfurter Balletts. Mit seinem neuen Ensemble entwickelte er Arbeiten, die sich stark vom konventionellen Ballett unterschieden und ein völlig neues Publikum etablierten. Forsythe choreographiert Stücke für Kompanien rund um den Globus, seine Werke sind Teil des Repertoires bedeutender Tanzkompanien, wie des New York City Ballet, San Francisco Ballet, The National Ballet of Canada, The Royal Ballet, Covent Garden und des Paris Opéra Ballet. 1999 wurde Forsythe Intendant des Ballett Frankfurt und des TAT. Der 2002 von der Stadtverwaltung Frankfurt/M herbeigeführte Bruch mit William Forsythe und die Kürzung des Ballett-Etats um 80 Prozent löste internationalen Protest aus. Im Ergebnis dessen gründete sich "The Forsythe Company" auf der Basis eines Public Private Partnership der Länder Hessen und Sachsen, der Städte Frankfurt/M und Dresden sowie privater Sponsoren. William Forsythe, Chef einer eigenen Truppe, inszeniert jetzt in Dresden Hellerau, und am Frankfurter Bockenheimer Depot.

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