16.1.2007

8. Akademie-Gespräch "Leben und leben lassen?"

Stefan Reinecke im Gespräch mit Seyran Ateş, Roberto Ciulli, Aleksander Dzembritzki, Sanem Kleff und Klaus Staeck

Montag, 22. Januar 2007, 19 Uhr

Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte, Plenarsaal

Eintritt € 6,- / € 4,- / bis 18 Jahre frei

Die in Deutschland seit Jahrzehnten praktizierte Ausländer- und Flüchtlingspolitik muß sich Fehlleistungen vorhalten lassen. Integration war gefordert, aber kaum gefördert. Seit einiger Zeit rücken Medien und Politik gläubige Muslime in den Mittelpunkt ihrer Berichte über Migranten. Zwangsehen, Ehrenmorde, Kopftuchstreit sind Kristallisationspunkte, um die sich der Konflikt zwischen westlichen und islamischen Moralauffassungen dreht. Die Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen und die Oper „Idomeneo“ haben den Streit in die Kultur getragen. Wie ist unser Umgang mit Migranten aus islamischen Ländern? Wie viel Toleranz können wir uns leisten?

Über ihre Erfahrungen mit den anderen sprechen Roberto Ciulli, der Theatertreffen mit Ensembles aus Tadschikistan, dem Iran und Irak veranstaltet, Aleksander Dzembritzki, Rektor der Rütli-Schule mit über 80 Prozent Kindern von Migranten, Seyran Ateş, Juristin und Autorin, und Sanem Kleff, Lehrerin und Leiterin von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, mit TAZ-Redakteur Stefan Reinecke und Akademiepräsident Klaus Staeck.

Zu Beginn spielt die Schüler-Band der Rütli-Schule.

Live-Blog zur Veranstaltung am 22.1. unter http://blog.adk.de

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