8.2.2007

RAUM. Orte der Kunst - Termine der Pressekonferenz und der Eröffnung, Künstlerliste

Ausstellung vom 23. Februar bis 22. April 2007
Hanseatenweg 10 und Pariser Platz 4

Pressekonferenz 
Mittwoch, 21. Februar 2007, 11.00 Uhr
Hanseatenweg 10,  Berlin-Tiergarten

Es sprechen
Matthias Flügge, Kurator
Angela Lammert, Kuratorin

Rundgang durch die Ausstellung am Hanseatenweg im Anschluß an die Pressekonferenz.
Danach Rundgang durch die Ausstellung am Pariser Platz.
Ein Shuttle Service vom Hanseatenweg zum Pariser Platz wird angeboten.


Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 22. Februar 2007
an beiden Ausstellungsorten

18 Uhr, Pariser Platz
Begrüßung: Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste
Es spricht Matthias Flügge, Akademie der Künste, und Kurator der Ausstellung

20 Uhr, Hanseatenweg
Begrüßung: Klaus Staeck
Es sprechen Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Medien
Robert Kudielka und Angela Lammert, Akademie der Künste, Kuratoren der Ausstellung
anschließend Gregor Schneider, „Haus ur“, Rheydt 1996/Venedig 2001, Videoscreening


Am 22. Februar eröffnet RAUM. Orte der Kunst an zwei Ausstellungsorten mit 43 Künstlern aus Europa, den USA, Japan und Palästina. Die Akademie der Künste bringt damit ihr dreijähriges, interdisziplinäres Projekt zum Thema „Raum“ mit einer umfassenden Ausstellung zum Abschluß. Die Kuratoren verstehen die wichtigste Ausstellung der Akademie der Künste im Jahr 2007 als einen Diskurs über den Raum, der ein konstituierendes Moment der Kunst des letzten Jahrhunderts ist. Mit vielen, noch nie in Deutschland ausgestellten Werken in unerwarteten Konstellationen sowie mit Neu- und Wiederentdeckungen und zahlreichen Leihgaben aus der ganzen Welt bringen sie die Wandlungen der Auffassung des Raumes in den visuellen Künsten zur Anschauung und spannen einen Bogen von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart.

Francis AlŸs - Dieter Appelt - Francis Bacon - Matthew Barney - Samuel Beckett - Pierre Bonnard - Louise Bourgeois - Constantin Brancusi - Trisha Brown - Alexander Calder – Constant - Thomas Demand - Marcel Duchamp - Max Ernst - Jean Genet - Alberto Giacometti - John Heartfield - Gary Hill - Tadeusz Kantor - Paul Klee - Edward Krasiński - Mark Lombardi - Albert Londe - Kasimir Malewitsch - Rashid Masharawi - Henri Matisse - Gordon Matta-Clark - Piet Mondrian - Giorgio Morandi - Bruce Nauman - Chris Newman - Jean Painlevé - Michal Pěchouček - Pablo Picasso - Man Ray - Bridget Riley - Medardo Rosso - Fred Sandback - Santiago Sierra - Klaus Staeck - Hiroshi Sugimoto


Am Hanseatenweg stehen neben dem filmischen und dem fotografischen Raum, dem Raum der Montage und dem sozialen Raum, die großen Diskussionen der Moderne um den Bildraum im Mittelpunkt. Arbeiten von Marcel Duchamp, John Heartfield, Samuel Beckett, Jean Genet u.a. verdeutlichen die unterschiedlichen und oftmals kontroversen Positionen. Vier Wandfragmente aus dem Pariser Atelier von Alberto Giacometti werden in Berlin gezeigt, bevor sie im Oktober im Centre Pompidou in Paris zu sehen sind. Sie geben einen Einblick in die Arbeitsweise des großen Reduktionisten, wobei der leere Raum, den das vollendete Kunstwerk auf den Wänden hinterließ, die Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Raum bis zur Grenze des Verschwindens begreifbar macht. Skulpturen und Atelierzeichnungen aus den 30er Jahren konkretisieren den Kontext von Giacomettis Arbeit. Neben weiteren Klassikern wie Picasso, Matisse, Max Ernst, Klee, Morandi oder Pierre Bonnard prägen neben Fotografien von Constantin Brancusi und Man Ray neu entdeckte Experimente von Medardo Rosso und Albert Londe das Bild der Ausstellung. Einen weiteren Höhepunkt setzt Gordon Matta-Clark mit einem umfangreichen Konvolut seiner urbanen Recherchen, darunter ein bisher unbekannter Film über den Un-Raum der Berliner Mauer.

Um das Kernstück der Ausstellung am Pariser Platz – eine Rekonstruktion des New Yorker Ateliers von Piet Mondrian –, entwickeln Gary Hill, Trisha Brown, Thomas Demand und Fred Sandback ihre körperlichen und konstruktiven Reflexionen des realen Raums. Der Niederländer Constant, dessen Modelle für „New Babylon“ den Wiedergewinn einer sozialen Utopie nach dem 2. Weltkrieg vertreten, und der Spanier Santiago Sierra, der in Venedig deren Scheitern eingemauert hat, stehen für die aktuelle Polarität sozialer Raumbegriffe. Die Verzeitlichung des Raumes faßt Hiroshi Sugimoto in ebenso eindrückliche Bilder, wie es Dieter Appelt mit der Darstellung der Physik des Raumes gelingt. Von Chris Newman und Edward Krasiński sind konzeptuelle Arbeiten über das Atelier zu sehen, die diesen ursprünglichen Ort der Kunst als persönliche Raumerfahrung retrospektiv beschreiben. Von Louise Bourgeois und Tadeusz Kantor werden hier nicht die für sie typischen Szenografien gezeigt, sondern minimale Raumeingriffe, die zentrale Aspekte ihrer Arbeit an Skulptur und Emballage deutlich machen. Der Rundgang endet mit Bridget Rileys großformatiger Wandarbeit und greift auf den Prolog der Ausstellung 2005 am Pariser Platz zurück.

Ein Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Workshops und Vorträgen ergänzt die Ausstellung. Es diskutieren Experten aus den unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaften über den performativen Aspekt des Raumes in den Künsten, wie beispielsweise bei Gordon Matta-Clark, oder thematisieren Funktion und Rolle des Ateliers als Ausstellungsobjekt im White Cube der Galerie oder eines Museums.
Das begleitende Programm zu RAUM. Orte der Kunst mit einzelnen Veranstaltungshinweisen und Rednerliste zu den Podiumsdiskussionen, Workshops und Vorträgen ist ersichtlich unter: www.adk.de/RAUM

Es erscheint ein umfangreicher Katalog im Verlag für moderne Kunst Nürnberg mit über 200 Farb- und s/w-Abbildungen. RAUM. Orte der Kunst. Mit Texten u.a. von Werner Hofmann, Georges Didi-Huberman, Volker Demuth, Pierre Schneider, Gabriele Werner. Texte zu den einzelnen Künstlern u.a. von Hubertus von Amelunxen, Werner Spies, Susan Swenson und Philip Ursprung.  ISBN 978-3-938821-06-0, AdK-Best.-Nr. 1121, ca. € 40,-

RAUM. Orte der Kunst ist gefördert durch den Hauptstadtkulturfond Berlin, unterstützt von Stiftung Preußische Seehandlung, Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock, Altana und Samsung.
Medienpartner: Deutschlandradio Kultur

PRESSE: Für Informationen und Interviewanfragen und Pressefotos wenden Sie sich bitte an:
Anne Maier, Tel. 030 3038-1836, annemaier@aol.com  oder maier@messe-berlin.de

Bei Veröffentlichung der Abbildungen setzen Sie sich bitte mit der VG Bild-Kunst, Bonn, über info@bildkunst.de wegen einer Vereinbarung über das Veröffentlichungshonorar in Verbindung, sofern in den Indizes der einzelnen Künstler darauf verwiesen wird.
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