27.6.2007

Neue Mitglieder der Akademie der Künste

Die Akademie der Künste gibt die Namen von weiteren neuen Mitgliedern bekannt, die seit der Wahl auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung am 5. Mai 2007 die Annahme der Mitgliedschaft bestätigt haben.
Bereits veröffentlicht wurden folgende Namen (Kurzbiografien in der Pressemitteilung vom 7.6.2007):
Rena Wandel-Hoefer, Thomas Sieverts (Sektion Baukunst)
Manfred Trojahn (Sektion Musik)
Friedrich Christian Delius, Peter von Matt, Peter Sloterdijk (Sektion Literatur) 
Andres Veiel (Sektion Film- und Medienkunst)

Sektion Bildende Kunst

Thomas Florschuetz                
1957 geb. in Zwickau, lebt und arbeitet in Berlin. 1988 Übersiedlung nach Berlin (West).
Ausstellungen u.a.: „reiter, wind“ Köln, „Blumenstücke“ Weimar 2003; „Sprichst du mit mir - Are You Talking To Me?“ Bonn, Gateshead, New York, Chemnitz (Kat), 2004/05; „Blick ins Freie“ Berlin, 2005; São Paulo, Copenhagen, Oslo, 2006; Berlin, 2007.
Preise/Stipendien u.a.: 1. Preis für junge europäische Fotografen, Frankfurt am Main, 1987; Dorothea-von-Stetten-Kunstpreis, Bonn, 1994; Artist in Residence, Villa Aurora, Pacific Palisades, 2000; Deutscher Kritikerpreis für bildende Kunst, Berlin, 2004.

Karin Sander
1957 geb. in Bensberg, lebt und arbeitet in Berlin. 1981-1987 Studium der freien Kunst in Stuttgart. 1989/90 DAAD-Stipendium New York, 1992 Stipendium Kunstfonds Bonn; 1993/94 Stipendium der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart; 1994 Villa-Romana-Preis, Florenz; Rubens-Förderpreis der Stadt Siegen; 1996 Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris; 2003 Artist in Residence, University Elam School of Fine Arts, Auckland.
Ausstellungen u.a.: „projects 46” Museum of Modern Art, New York, 1994; Sprengel Museum, Hannover, 1995; Kunstmuseum St. Gallen, 1996; Staatsgalerie Stuttgart, 2002; „wordsearch 4:10:2002 nytimes“ (Deutsche Bank in Zusammenarbeit mit der New York Times) 2002; „telling a work of art“ Dunedin, Neuseeland, 2003; "1:9“ Santiago de Compostela,2003; „Gebrauchs-Bilder“, Galerie Nordenhake, Berlin, 2005; „Zeigen. Eine Audiotour von Karin Sander“, Wien, 2006; Whitechapel Art Gallery, London 2007.

Birgit Hein
1942 geb. in Berlin. 1966-1988 Experimentalfilme, Performances und Installationen mit Wilhelm Hein. Mitbegründerin von XSCREEN in Köln 1968. Seit 1971 zahlreiche Veröffentlichungen zum Experimentalfilm u.a. „Film im Underground“, Berlin 1971 und „Film als Film“ Stuttgart 1977. Teilnahme an der Documenta 5 und 6. Seit 1991 eigene Filme. Cineprobe im Museum of Modern Art New York 1996. Tourneen durch USA und Kanada sowie nach Pakistan ,Indien und China für das Goethe Institut. Filme in internationalen Sammlungen u.a. im Musée d‘Art Moderne Paris (Centre Pompidou). Retrospektiven der Filme u.a. in Berlin, New York, Montreal, Madrid, und Rotterdam. 1992 Preis der deutschen Filmkritik. 1998 Kunstpreis des Landes Niedersachsen. Kunstpreis 2000 der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag. Seit 1990 Professorin für Film- und Video an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Tacita Dean
1965 geb. in Canterbury, Kent, lebt in London und Berlin. Arbeitet in den künstlerischen Bereichen Film, Fotografie, Malerei, Zeichnungen, Klanginstallationen, visuelle Erzählungen.
Nach Abschluß an der  Falmouth School of Art 1989/90 Stipendium an der Hochschule der Künste, Athen. Nominierung für den Turner-Preis 1998. Zur Zeit Teilnehmerin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
Ausstellungen u.a.: Rotterdam, 1997; Philadelphia, 1998; Basel, 2000; Barcelona 2001; “Tacita Dean. Analogue: Films, Photographs, Drawings 1991-2006” Basel, 2006; Guggenheim Museum, 2007.Hugo-Boss-Preis 2006
           
Markus Raetz
1941 geb. in Büren an der Aare (Schweiz), lebt und arbeitet in Bern. Nach Lehrerseminar in Bern erste künstlerische Arbeiten (Bilder, Skulpturen, Druckgraphik) im Atelier von Pietro Travaglini. 1960/61 Versuche in abstrakter Malerei. 1967 erste Fotografien mit Balthasar Burkhard und geometrisch-dekorative Farbsiebdrucke.1968/69 Experimente der konzeptuellen Tendenzen. Aufenthalte in den Niederlanden, Spanien, Marokko und im Tessin. Konzentriert seine Arbeit auf „Die Bücher“, eine Art Tagebuch und auf Steinskulpturen und Objekte. 1976 Niederlassung in Bern. Zusammenarbeit mit dem Zürcher Kupferdrucker Peter Kneubühler. Ausstellungen u.a. in Chicago, University of Massachusetts, Amherst; Centre Pasquart, Biel; San Francisco. Maison Européenne de la Photographie, Paris; Galerie Farideh Cadot, Paris; Galleria Monica de Cardenas, Mailand; Lindenau-Museum, Altenburg; Aargauer Kunsthaus, Aarau; Carré d’Art Nimes; Museum der Moderne, Salzburg.
Stipendien und Preise u.a.: Holland-Stipendium der Schweizerischen Eidgenossenschaft (1970), Prix de la Jeune Gravure Suisse (1971), Einladung vom „Berliner Künstlerprogramm“ DAAD 1981/82; Prix BCG, Genf (1991), Gerhard-Altenbourg-Preis, Altenburg (2004).

Arnold Dreyblatt
1953 geb. in New York. Künstler, Komponist.
Studium der Komposition und Vergleichende Musikwissenschaften an der Wesleyan Universität (Kompositionsstudium bei Alvin Lucier) sowie Medienwissenschaften an der State Universität von Buffalo/USA (studium bei Woody und Steina Vasulka, Paul Sharits), lebt (mit Unterbrechungen) seit 1984 in Berlin.  Artist in Residence am Künstlerhaus Bethanien, Berlin 1987-1989;  Philip-Morris-Kunstpreis, München (1992); Kunstfonds e.V., Bonn (1994); Bild-Kunst e.V., Bonn (1995), Kulturfonds e.V., Berlin (1996); Foundation for Contemporary Performance Art, New York City (1998/1999); Förderpreis Bildende Kunst, Akademie der Künste, Berlin (2000); 1. Preis Internationaler Wettbewerb, Center for Holocaust and Minorities Museum, Oslo (2005); Gastprofessur, Intermedia, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken (2001-2003).
Ausstellungen: Arken Museum for Moderne Kunst, Kopenhagen (1996); Felix Meritis Foundation, Amsterdam (1998); Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin (1999); Stadtgalerie Saarbrücken, (2002); Galerie Anselm Dreher, Berlin (2003); Jüdisches Museum, Frankfurt (2005); Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof (2006); Galerie e/static, Torino (2007).
Zahlreiche Konzerte, u.a. in Berlin, Schwerin, Paris, Dublin, New York, Austin, London.

Raimund Kummer
1954 geb. in Mengerinhausen/Waldeck, lebt in Berlin, Braunschweig  und Ripatransone/ Italien. Bildhauerei, Rauminstallationen, Kunst im öffentlichen Raum.
Studium der Philosophie und Religionswissenschaften an der FU Berlin, anschl. an der Hochschule der Künste, Berlin, 1977 Meisterschüler von Fred Thieler, 1980 Gründung von „Büro Berlin“ mit Hermann Pitz und Fritz Rahmann, 1980-81 Studienaufenthalt in New York, 1982 in Paris, 1992-95 in Rom; 1995 Professor für Bildhauerei an der HBK Braunschweig, 1999 Niedersächsischer Kunstpreis
Ausstellungen u.a.: in Düsseldorf, New York, Kunstverein Hannover,  Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Museum für Fotografie, Staatliche Museen zu Berlin.

Sektion Darstellende Kunst

Jürgen Gosch
1943 geb. in Cottbus. 1962-1964 Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Erstes Engagement als Schauspieler am Theater Parchim, Regiedebüt am Theater Potsdam. Fritz Marquardt holte ihn an die Berliner Volksbühne, wo er 1978 mit Georg Büchners »Leonce und Lena« eine systemkritische Inszenierung schuf, die abgesetzt wurde. Übersiedlung in die Bundesrepublik. Inszenierungen in Hannover und Bremen. Mit Sophokles’ „Ödipus“ 1984 am Schauspiel Köln künstlerischer Durchbruch (1985 Europäischer Theaterpreis in Venedig).  Ab 1984 Regisseur u.a. am Thalia Theater Hamburg, an der Schaubühne Berlin, am Schauspielhaus Bochum und am Schauspiel Frankfurt/Main, 1993-1999 Regisseur am Deutschen Theater Berlin unter der Intendanz von Thomas Langhoff. Freie Arbeit  u.a. am Schauspielhaus Düsseldorf und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Seit 2006/07 Hausregisseur am Deutschen Theater (jüngste Inszenierung: Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“).
Auszeichnungen u.a.: „Regisseur des Jahres“ 2004 und 2006 (Kritikerumfrage „Theater Heute“), Theaterpreis des Deutschen Kritikerverbands 2006. Häufige Einladungen zum Berliner Theatertreffen u.a. mit „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ 2005, „Drei Schwestern“ und „Macbeth“ 2006, Theaterpreis des Deutschen Bühnenvereins 2006.

V.A. Wölfl
1944 geb. in Rouen (Frankreich). Studium der Malerei bei Oskar Kokoschka in Salzburg und der Fotografie bei Otto Steinert in Essen; künstlerische Arbeit im Bereich der Videoinstallation, Videoskulptur und seit längerem vor allem der Szenografie; lebt und arbeitet in Essen.
VA Wölfls Werk zeichnet sich aus durch ein präzises und komplexes Wechselspiel aus Bewegungen, Reflexionen und Raumexperimenten. Mit Video, Malerei, Zeichnungen, Schriften und Fotoarbeiten forschen er und seine Kompanie seit Mitte der 80er-Jahre an den Grenzen der Wahrnehmung.
Arbeiten und Ausstellungen: Ausstellung im Museum Folkwang, Essen (1976), xyz - Bewegtes Opfer (1996), Ausstellung in der Gallery Margarete Roeder, New York (1991), Thank you for sponsoring - VA Wölfl, Hong Kong (1999), Greenspans Aktentasche (2001), DAS CHROM + & DU (2005).

Druckversion