24.4.2008

„LEBENSLÄUFE“ - LANGE NACHT mit Georg Stefan Troller, Hilmar Thate, Lars Gustafsson, Neco Çelik und Klaus Staeck

Sonnabend, 26. April, ab 19 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten

Am kommenden Sonnabend lädt die Akademie der Künste zum Abschluss ihrer Frühjahrsmitgliederversammlung die Öffentlichkeit zur Langen Nacht an den Hanseatenweg 10 ein. Nach der Begrüßung durch Akademie-Präsident Klaus Staeck werden der Filmemacher Georg Stefan Troller, der Schauspieler Hilmar Thate, der Schriftsteller Lars Gustafsson und der Regisseur Neco Çelik, Stipendiat der Akademie der Künste, LEBENSLÄUFE präsentieren. In Gesprächen, Filmen, Lesungen und Gesang geht es um Zeitgenossen und Künstlerkollegen, um Vorbilder und Legenden.  

Georg Stefan Trollers für den WDR produziertes „Pariser Journal“ und die ZDF-Sendereihe „Personenbeschreibung“ sind legendär. In der Akademie stellt er seine Filme über Muhammad Ali, Ron Kovic, Charles Bukowski und „Unter Deutschen“ vor  – im Gespräch mit Klaus Staeck versucht er eine Personenbeschreibung dieses ewigen Protestierers, Provokateurs und Unruhestifters, der heute als Akademie-Präsident zwischen sehr unterschiedlichen Personen und widersprüchlichen Interessen ausgleicht, sie zusammenführt und für mehrheitsfähige Vorschläge und Projekte wirbt. Im Anschluss wird die Journalistin Sophie Albers mit Georg Stefan Troller über seine Filme sprechen.

„Neulich, als ich noch Kind war“ nennt Hilmar Thate seine Autobiographie, die an fünf Jahrzehnte Arbeit für Theater und Film erinnert: die Interpretationen großer Charaktere wie Richard III., Aufidius, Galy Gay und die für ihn wichtige Filmarbeit mit Ingmar Bergmann, George Tabori, Rainer Werner Fassbinder, Konrad Wolf, Andreas Kleinert u.a. Hilmar Thate liest, erzählt, zeigt  Filmausschnitte und singt Lieder von Bertolt Brecht und Hanns Eisler.

Als Lars Gustafsson noch in Texas lebte, las er in der Zeitung von einer Bibliotheksangestellten, die entführt, vergewaltigt und ermordet wurde. Er gab dieser Frau eine Stimme, nicht in einem Kriminalroman, sondern in einer Folge von Gedichten. Lars Gustafsson liest aus seiner vor einigen Wochen erschienenen Verserzählung „Die Sonntage des amerikanischen Mädchens“. Die Bühnenbildnerin Nina Weitzner ließ sich von den Gedichten zu einer Grafikfolge inspirieren, die in der Akademie am Hanseatenweg vom 26. April bis zum 12. Mai ausgestellt wird.

Neco Çelik porträtierte in seinem Film „Ganz oben“ vier erfolgreiche Deutschtürken. Die Aufsteigergeschichten der Kinder türkischer Einwanderer – es sind die Managerin Kadriye Ciğir, der Koch Ali Güngörmüş, der Autor Feridun Zaimoğlu und der Musikproduzent Mousse T.  – überraschen, weil sie immer noch nicht ins offizielle Bild passen.

Eintritt 10,- € / ermäßigt 7,- €, Kartenreservierung Tel. 030 200 57 2000
Pressekarten: presse@adk.de  oder Tel. 030 200 57-1514

Druckversion