25.6.2008

„Einspruch“ - musikalischer Aufbruch um 1968 in Ost und West in einer Musik-Nacht der Akademie der Künste

Einspruch. Musikalische (R)Evolutionen um ’68
28. Juni 2008, 19 – 1 Uhr, Ganzes Haus
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Berlin-Tiergarten
Tickets: (030) 20057-2000, € 15 / ermäßigt € 10

Die Akademie der Künste beendet die Veranstaltungsreihe zu dem Schwerpunktprogramm „Kunst und Revolte. Das künstlerische Erbe von ’68“ mit einer langen Nacht zur Musik. „Einspruch“ zeigt den Aufbruch zwischen 1965 und 1975 im Bereich der Neuen Musik. Über 30 der markantesten Werke der Zeit aus beiden Teilen Deutschlands werden im zeittypischen Ambiente der Akademie am Hanseatenweg zum großen Teil live aufgeführt. Von Solo- und Kammermusik über Elektronik, Experimentelles, Freejazz, Impro, Minimal, Rock bis zu Radiostück und Sprachkomposition sind unterschiedlichste Genres zu erleben - die 60er Jahre bedeuteten auch für die Musik eine vehemente Pluralisierung der Ausdrucksmöglichkeiten.

Neben Bekanntem werden auch selten gespielte Stücke zu hören sein wie Henzes „Being Beauteous“, Dessaus „Quattrodramma“, „Times Five“ von Earle Brown oder „Kammermusik I“ von Paul-Heinz Dittrich, das nach fast 40 Jahren gleichsam eine Wiedergeburt erfährt. Das Kammerensemble Neue Musik bestreitet den Hauptpart der Interpretationen. Mit Frederic Rzewski ist ein maßgeblicher Akteur präsent, und „Spiral“ wird vom Stimm- und Stockhausenspezialisten Michael Vetter aufgeführt. Die „Maulwerker“ bieten ein Fluxus-Programm mit Werken u.a. von Nam June Paik, George Maciunas und Yoko Ono. Zum Abschluss spielt das Zentralquartett, das legendäre Jazzensemble aus dem ehemaligen Ost-Berlin.


Werke von Luciano Berio, Earle Brown, Pierre Boulez, John Cage, Paul Dessau, Paul-Heinz Dittrich, Vinko Globokar, Friedrich Goldmann, Erhard Grosskopf, Hans Werner Henze, Hans-Joachim Hespos, Nicolaus A. Huber, Mauricio Kagel, Helmut Lachenmann, Luigi Nono, Steve Reich, Frederic Rzewski, Friedrich Schenker, Dieter Schnebel, Mathias Spahlinger, Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis, den Fluxus-Künstlern George Brecht, Alison Knowles, La Monte Young, George Maciunas, Yoko Ono, Nam June Paik, Emmett Williams u.a.
Podiumsdiskussion mit Markus Hechtle, Juliane Klein, Enno Poppe und Stefan Fricke, Moderation 
Filme zu Maurico Kagel, Frederic Rzewski, Gruppo Di Improvvisazione Nuova Consonanza
Mitwirkende: Ksenija Lukic, Sopran; Johannes M. Kösters, Bariton; Michael Vetter, Stimme und Kurzwellengerät; Frederic Rzewski, Klavier; Winfried Rager, Klarinette; Daniël Ploeger, Posaune; Dirk Rothbrust, Schlagzeug; Rüdiger Bohn, Musikalische Leitung
KNM Berlin; Die Maulwerker; Zentralquartett (Conny Bauer, Posaune; Ulrich Gumpert, Klavier; Ernst-Ludwig Petrowsky, Saxophon; Günter Sommer, Schlagzeug)
Werner Durand, Helma Schleif, Hörstationen
Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste

Pressekontakt und Pressekarten: Brigitte Heilmann, Tel. (030) 20057-1513, heilmann@adk.de

Druckversion