6.8.2008

Akademie der Künste erhält wertvolle Briefe von Ingeborg Bachmann

Der Fernseh- und Theaterregisseur Oswald Döpke („Der Richter von Zalamea“, „Nathan der Weise“) hat der Akademie der Künste ein umfangreiches und wertvolles Konvolut mit Briefen und Manuskripten der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926–1973) geschenkt.

Oswald Döpke, dessen Archiv die Akademie der Künste seit 1998 bewahrt, war in den fünfziger Jahren Leiter der Hörspielabteilung von Radio Bremen. Diese Jahre gelten als die Hochzeit des Originalhörspiels, in der fast alle namhaften deutschen Autoren für den Rundfunk schrieben und die jeweiligen Sender intensiv „ihre“ Autoren“ pflegten. So unterhielt auch Oswald Döpke einen engen und regen Kontakt zu zahlreichen bedeutenden Autoren, zu denen seit 1952 auch Ingeborg Bachmann zählte. Nach Döpkes Wechsel als leitender Regisseur zum ZDF blieb die Verbindung zu Ingeborg Bachmann erhalten.

Insgesamt erstreckt sich die 23 Briefe umfassende Korrespondenz über die Jahre 1956 bis 1971. Ingeborg Bachmann berichtete u. a. über ihre intensiven Eindrücke aus Italien während ihrer dortigen Tätigkeit als politische Auslandskorrespondentin für Radio Bremen 1956/57. Aber sie schrieb auch über persönliche Probleme sowie über ihre Gedichte und Prosaarbeiten. Ebenfalls zur Schenkung gehört das von Ingeborg Bachmann zu einer Hörspielfassung umgearbeitete Manuskript ihrer Erzählung „Das Dreißigste Jahr“. Noch vor dem Erscheinen der Druckausgabe wurde im Juni 1961 die Funkfassung gesendet.

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