8.11.2008

Präsident Klaus Staeck und Vizepräsidentin Nele Hertling stellen sich im Frühjahr 2009 erneut zur Wahl

„Die inhaltliche Debatte in der Akademie zur Zukunft ihrer Ausrichtung hat gezeigt, dass der politisch-künstlerische Weg von einer großen Mehrheit mitgetragen wird und in Zukunft noch verstärkt werden soll. Das ist für mich eine gute Grundlage, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.“ Mit diesem Fazit beendete Akademie-Präsident Klaus Staeck das Plenum der Herbst-Mitgliederversammlung (7./8.11.2008). Auch die derzeitige Vizepräsidentin Nele Hertling bekräftigte ihre Zusage für eine erneute Kandidatur an der Seite von Klaus Staeck.

Nach Eingangsstatements der Akademie-Mitglieder Andres Veiel, Ingo Schulze und Stefán Polónyi zur Zukunft der Akademie sowie einem Impulsreferat des Publizisten Mathias Greffrath, der als Gast zum zweiten Plenum geladen worden war, entzündete sich eine sehr lebhafte und konstruktive Diskussion unter den Mitgliedern.
Den Programmschwerpunkt der Kunstvermittlung wird die Akademie in Zukunft noch weiter verstärken. Durch die direkte Begegnung von Mitgliedern mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll das Wissen aus den Künsten in Berlin und bundesweit weitgegeben werden.
Der Dialog mit den Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft soll intensiviert werden. Mit den Akademie-Gesprächen ist bereits eine Form der öffentlichen Zwiesprache etabliert worden, diese solle aber noch geschärft werden. Zudem möchte sich die Akademie ab 2009 jährlich mit einer aus der Mitgliedschaft heraus entwickelten „Akademie-Frage“ an die Gesellschaft wenden.

Die 32. Mitgliederversammlung der Akademie der Künste hatte am Freitag (7.11.) mit Sektionssitzungen und einem ersten Plenum im Akademie-Gebäude am Pariser Platz begonnen. Zahlreiche Mitglieder haben an der Tagung teilgenommen, darunter – neben den bereits genannten – Volker Braun, Lars Gustafsson, Thomas Herzog, Wolfgang Kohlhaase, György Konrád, Peter Konwitschny, Helmut Lachenmann, Thomas Langhoff, Ulrich Matthes, Gisela May, Péter Nádas, Volker Schlöndorff, Dieter Schnebel, Uwe Timm, Micha Ullman, Michael Verhoeven und Jutta Wachowiak.

Auf der Tagungsordnung stand auch die Wahl des neuen Direktors und des neuen Stellvertretenden Direktors in der Sektion Musik. Als Direktor wurde der Komponist Erhard Grosskopf gewählt, der von 2003 bis 2008 bereits das Amt des Stellvertretenden Direktors inne hatte. Der Komponist Manfred Trojahn, seit 2007 Mitglied der Akademie, bekleidet von nun das Amt des Stellvertretenden Direktors.

Die interne Diskussion der Mitglieder wurde am Samstagabend (8.11.) für Gäste aus Kunst und Politik geöffnet. Unter dem Titel „Es geht ums Ganze – Das Projekt Demokratie“ diskutierten über das Beziehungsgeflecht zwischen Kunst und Demokratie die Akademie-Mitglieder Jutta Brückner, Helmut Lachenmann, Péter Nádas sowie Wolfgang Thierse und Sewan Latchinian (Theater Senftenberg) mit Klaus Staeck.

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