17.2.2006

Choreografie und Film 4

Vorträge – Filme –  Diskussionen
21. – 24. Februar 2006
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Berlin-Tiergarten
Kleines Parkett / Studio

Vorträge mit Hermann Kappelhoff (Filmwissenschafter, Berlin), Joachim Schlömer (Choreograf, Basel), FettFilm (Torge Møller/Momme Hinrichs, Berlin), Cornelia Lund (Medienkunstgalerie „fluctuating images“, Stuttgart) und Reinhild Hoffmann (Choreografin, Berlin).

Moderation: Johannes Odenthal (Tanzwissenschaftler, Berlin) und Theresia Birkenhauer (Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin, Berlin)

Programmübersicht

Die Vortrags- und Diskussionsreihe „Choreografie und Film 4“ in der Akademie der Künste eröffnet an vier Tagen neue Blick- und Gesichtspunkte auf das Verhältnis zwischen Film und Choreografie. Wie historische Dokumente zeigen, lassen sich frühe Auseinandersetzungen des Tanzes mit dem neuem Medium Film erkennen, die heute aus der Tanz- und Theaterszene nicht mehr wegzudenken sind. Die 2004 begonnene Reihe „Choreografie und Film“ ist die Fortsetzung einer von Reinhild Hoffmann initiierten und längerfristig angelegten „Akademie-Reihe“, die unterschiedliche Künste zusammenbringen soll. „Choreografie und Film 4“ hat sich zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaften der FU Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Brandstetter, die Intermedialität von Film und Performanz sowohl historisch wie auch gesellschaftskritisch zu befragen und in die Praxis umzusetzen.

Im Seminar „Choreografie und Film“ an der FU Berlin wurde im Wintersemester 2005/06 mit Yvonne Hardt (Choreografin und Tanzwissenschaftlerin FU) und Susanne Foellmer (Tanzwissenschaftlerin) das Bewegungs-Bild (Gilles Deleuze) mit Beispielen wie Valeska Gert, Loi Fuller u.a. historisch erfasst und - auf der Basis einer umfangreichen Literatur von Walter Benjamin, über Baudrillard, Eisenstein und Virilio - diskutiert. LaborGras, Reinhild Hoffmann, Joachim Schlömer und Lutz Gregor boten in Gastvorträgen Einblicke in ihre Arbeitsweisen und ihrem Umgang als Tänzer und Choreograf mit dem Medium Film. In zwei Workshops, von LaborGras und Lutz Gregor veranstaltet, bekamen die Studierenden die Möglichkeit, Theorie und Historie in die Praxis umzusetzen. Ergebnisse dieser Workshops und dieses Seminars werden am 23. Februar im Anschluss an den Vortrag von Cornelia Lund von einigen Studierenden vorgetragen werden.

Den Anfang der „Akademie-Reihe“ bildete im Winter 2001/2002 die „Akademie für Choreografen und Komponisten“, ein drei Monate dauerndes Projekt, in dem zwei Choreografen/Komponisten-Paare miteinander im Austausch standen und verschiedene Prozessstufen öffentlich präsentierten. In diesem Zeitraum fand parallel dazu eine zweiwöchige „Crash“-Akademie mit mehreren Choreografen, Komponisten, Tänzern und Musikern statt, deren Konstellation ständig wechselte. Die Idee ist, dass in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen der Akademie der Künste Choreografen mit Komponisten, Bildenden Künstlern, Architekten, Autoren, Filmregisseuren und Medienkünstlern zusammenarbeiten sollen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Begegnung und Beschäftigung jeweils zweier Künstler und ihrer Kunst miteinander.

Pressekarten: Telefonisch (030 200 57 1514) oder per E-Mail (presse@adk.de) erhältlich

Weitere Informationen: Programmübersicht | Kurzbiographien

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