10.9.2010

Das Musikfestival "Zero 'n' One" widmet sich dem Thema des kreativen Umgangs mit digitalen Technologien

15.-18. September, Akademie der Künste, Hanseatenweg
Eröffnungsvortrag am 15.09. von Johannes Goebel, Eröffnungskonzert mit u.a. Michael Wertmüller

Digitalisierung als Faktor im musikwirtschaftlichen Bereich ist oft thematisiert worden, die Auswirkung digitaler Techniken auf den künstlerischen Prozess dagegen bisher kaum. Die Akademie der Künste stellt nun das Thema des kreativen Umgangs mit digitalen Technologien in das Zentrum des Musikfestivals "Zero 'n' One. Komponieren im digitalen Zeitalter". An vier Tagen erkunden Komponisten, Wissenschaftler und Musiker die Chancen und Errungenschaften des digital turns in der Musik. Das Festival, das die Akademie und ihr Elektroakustisches Studio in Kooperation mit dem ZKM | Institut für Musik und Akustik veranstaltet, versammelt Pioniere der Computermusik wie Johannes Goebel ebenso wie einige der interessantesten Vertreter jüngerer und jüngster Entwicklungen, darunter Michel van der Aa, Ludger Brümmer, Robert Henke (Monolake), Hanspeter Kyburz, Enno Poppe, Hans Tutschku und Jan St. Werner (Mouse on Mars).

Johannes Goebel, Initiator und Vordenker im Forschungsfeld Musik und Technologie, hält den Eröffnungsvortrag des Festivals (Mittwoch, 15.09., 19 Uhr). Der Gründungsdirektor des Instituts für Musik und Akustik am ZKM, der heute am Experimental Media and Performing Arts Center in Troy / New York lehrt, zieht Bilanz aus seinen über 50jährigen Erfahrungen in der künstlerischen Arbeit mit Computern. Beim anschließenden Konzert „Mechanical Madness“ des Elektroakustischen Studios der Akademie kommt es zu der ungewöhnlichen Begegnung von musizierenden Robotern mit Musikern wie Michael Wertmüller, Marino Pliakas und Kalle Kalima. 

Im Tagesprogramm des Festivals ab 14 Uhr und bei freiem Eintritt geht es in Vorträgen und Podiumsdiskussionen um die mit dem Computer einhergehenden Veränderungen des Musiklebens, von der Klanggestaltung bis hin zu neuen Darbietungs- und Rezeptionsformen. In acht Composer Lectures geben Komponisten wie Georg Katzer und Ludger Brümmer, Enno Poppe und Tim Perkis persönliche Einblicke in den Entstehungshintergrund ihrer Werke, legen die Rolle des Computers sowie ihre ästhetischen Strategien der Digitalisierung offen. 

Das Konzertprogramm am 16.09. bestreitet das ensemble mosaik mit Werken von Hans Tuschku, Luís Antunes Pena, Hanspeter Kyburz u.a.. Am Freitag, dem 17.09., stehen Klavierwerke von u.a. Peter Ablinger, Marco Stroppa, Michel van der Aa, gespielt von Ernst Surberg und Benjamin Kobler, auf dem Programm. Performances an der Schnittstelle von Elektronik, Musik, Tanz und Video von Pierre Jodlowski, Ekkehard Ehlers, Paul Wirkus u.a. sind der Höhepunkt des letzten Festivaltages am 18.09..

Das ausführliche Programm ist online unter www.adk.de/zero_one

Zero 'n' One. Komponieren im digitalen Zeitalter
15.-18. September 2010

Konzerte, Composer Lectures, Performances, Vorträge, Diskussionen
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten, Tel. 030 200 57-2000
Tagesprogramm Eintritt frei, Abendprogramm Euro 12/6, Festivalticket Euro 30/15

>> Pressekontakt: Brigitte Heilmann, Tel. 030 200 57-1514, heilmann@adk.de

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