12.5.2011

Hermann Pitz: …ließ hier ein ‚T’ aus, fügte da ein ‚S’ ein…

Ausstellungseröffnung am 14. Mai in Rheinsberg

Die Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste stellt jährlich das Werk eines ihrer Mitglieder im Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg vor. Die diesjährige Ausstellung ist dem Konzeptkünstler Hermann Pitz gewidmet und gibt bis zum 7. August mit zum Teil vordem noch nicht gezeigten Arbeiten einen Einblick in sein aktuelles Schaffen.

Neben Fotoarbeiten sind Objekte, Zeichnungen und Manuskripte ausgestellt. In der fotografischen Serie "actions returning in a circle" (Newcastle, 2010), die erstmals als Objekte im Raum präsentiert werden, sind die aufgenommenen Gegenstände zu einer verzerrten Spur des Lichtes auf dem Fotopapier geworden. Aus dem Abstand von Spiegel und Akteur entstehen Bilder, auf denen die Menschen auf dem Kopf stehen können, linsenförmige Einschreibungen lassen das eigene Gesicht in Doppelungen simultan aufscheinen oder Landkarten zu den Rändern hin verschwimmen. Es geht um Wahrnehmung, die sich überraschend als Huldigung des analogen Bildes enthüllt.

Der Titel der Ausstellung verweist auf Kurt Tucholskys Buch "Rheinsberg – Ein Bilderbuch für Verliebte" und die Zeilen über Claires Wirbeln der Worte bis zur Unkenntlichkeit, "die kaum glaubhaft sind, jedoch mit der Wahrheit übereinstimmen".

Hermann Pitz, 1956 in Oldenburg geboren, lebt in München und Aichach. Er studierte von 1975-80 an der Hochschule der Bildenden Künste, Berlin. 1980 begründete er gemeinsam mit Raimund Kummer und Fritz Rahmann die Künstlerinitiative BÜRO BERLIN. Durch seine Lehrtätigkeit ist er der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam, und der Akademie der Bildenden Künste, München, verbunden. Pitz ist seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste und seit 2006 Stellvertretender Direktor der Sektion Bildende Kunst. Zahlreiche Einzelausstellungen und Teilnahme an Gruppenausstellungen wie der documenta 8 und 9 in Kassel (1987 und 1992) und zuletzt in Lissabon "1+1+1=3", Culturgest Organização cultural da Caixa Geral de Depósitos.

Ausstellung 14. Mai bis 07. August 2011
Kurt Tucholsky Literaturmuseum Schloss Rheinsberg
16831 Rheinsberg, Tel. 033931 39007, http://www.tucholsky-museum.de/
dienstags bis sonntags 10-12.30 Uhr und 13-17.30 Uhr, Eintritt 3 / ermäßigt 2 Euro

Eröffnung: Sonnabend, 14. Mai 2011, 11 Uhr
Es sprechen Peter Böthig, Leiter des Kurt Tucholsky Literaturmuseum, und Robert Kudielka,
Direktor der Sektion Bildende Kunst, Akademie der Künste. Eintritt frei

25. Juni 2011, 11 Uhr: Künstlergespräch mit Michael Schwarz. Eintritt frei

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum, Schloss Rheinsberg

Pressekontakt: Brigitte Heilmann, Akademie der Künste, Tel. 030 200 57-1513, heilmann@adk.de
Peter Böthig, Kurt Tucholsky Literaturmuseum, Tel. 033931 39007, mail@tucholsky-museum.de

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