20.5.2011

Uraufführung des Orchesterstücks "Das Lied vom elektrischen Wind" am 22. Mai in Cottbus

Mit der Uraufführung des Orchesterstücks „Das Lied vom elektrischen Wind“ am Sonntag, dem 22. Mai, um 11 Uhr im Staatstheater Cottbus beschließt die Akademie der Künste ihre Musikvermittlungsprojekte im Rahmen des Berliner Netzwerks „ohrenstrand.net“. Der Komponist Stephan Winkler konzipierte das Stück nach Texten aus Eugen Egners Roman „Der Universums-Stulp“. Seit September letzten Jahres arbeiten Schüler der Cottbuser Carl-Blechen-Grundschule an der Entstehung der Komposition mit, die sie auf Entdeckungsreise in die klangliche Welt vokaler Ausdrucksformen führte. Bei der Premiere werden sie gemeinsam mit den Musikern des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung seines Dirigenten Evan Christ auf der Bühne stehen. Weitere Informationen unter http://www.blechenwind.de

Die auf vier Jahre angelegte Musikvermittlungsreihe „ohrenstrand.net in Brandenburg“ hatte die Akademie der Künste realisiert, um das Interesse an Neuer Musik auch fernab der Kulturmetropole Berlin zu wecken. Seit 2008 arbeitete sie mit Partnern im Land Brandenburg zusammen. Stets galt es, mit neuen Ideen auf die Situation vor Ort zu reagieren, neue Begeisterung und neue Teams zu entwickeln, um über Wochen und Monate einen künstlerischen Prozess zu initiieren, der alle Beteiligten – Kinder, Laien und Professionelle – auf ein gemeinsames Ziel hin verband.

In der Prignitz und der Uckermark waren es zwei bürgerschaftliche Vereine, an deren kulturelle Initiativen angeknüpft werden konnte. Mit dem FestLand e.V. in Klein Leppin und dem Kammerphilharmonie Uckermark e.V. in Falkenhagen wurden 2008 und 2010 interdisziplinäre Projekte realisiert, die der zeitgenössischen Musik in den beiden Dörfern erstmals viel beachtete Auftritte verschafften. Die Projekte wurden in mehreren Arbeitsphasen gemeinsam entwickelt und als festliches Ereignis zum Abschluss öffentlich präsentiert. Beteiligt waren u.a. die Komponisten Gerald Eckert, Hannes Seidl, David Coleman, Mark Moebius, das KNM Berlin und Ensemble Quillo. Doch auch im institutionellen Musikbetrieb Brandenburgs wurden Zeichen für die Neue Musik gesetzt. 2009 konzipierte Akademie-Mitglied Helmut Oehring ein Educationprojekt für das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/Oder. In seiner Kantate „Liebe. Heimat. Tod?“ bezog er Schüler, Chöre und Laienmusiker ein.
Über die Unternehmungen im Land Brandenburg hinaus veranstaltete die Akademie im Rahmen von „ohrenstrand.net“ mit dem Weiterbildungsangebot „Musik erfinden“ Begegnungen von Musiklehrern mit Komponisten und Interpreten der Neuen Musik.
Mitglieder des Berliner Netzwerks „ohrenstrand.net“, darunter die Akademie der Künste, planen eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit auch nach dem Ende der Förderung durch das Netzwerk Neue Musik. Auf Initiative des Kammerensemble Neue Musik Berlin möchte „Campus Schreibwerkstatt“ das Schreiben und Sprechen über Neue Musik verbessern helfen und versteht sich als praxisbezogene Qualifikationsmöglichkeit für Studenten der Musikwissenschaft und weiterer fachnaher Bereiche.


>> Pressekontakt Staatstheater Cottbus: Gabriela Schulz, Tel 0355 7824 117, presse@staatstheater-cottbus.de; Akademie der Künste: Brigitte Heilmann, Tel. 030 200 57-1513, heilmann@adk.de

ohrenstrand.net in Brandenburg ist ein Projekt der Akademie der Künste im Rahmen von ohrenstrand.net. ohrenstrand.net wird gefördert durch das Netzwerk Neue Musik und die Kulturverwaltung des Landes Berlin. http://www.ohrenstrand.net

Druckversion