9.6.2006

Johannes Odenthal wird Programmbeauftragter der Akademie der Künste

Johannes Odenthal, bisher Künstlerischer Leiter des Bereichs Tanz, Musik, Theater im Haus der Kulturen der Welt, wird ab dem 1. September 2006 nach einstimmigem Beschluß des Senats die Stelle des Programmbeauftragten in der Akademie der Künste besetzen.

Die Position des Programmbeauftragten wurde nach der Übernahme der Akademie durch den Bund und mit dem Akademie-Gesetz, das im Mai 2005 verabschiedet worden war, neu geschaffen. Mit der Besetzung des Programmbeauftragten durch Odenthal wird die neue Geschäftsführung der Akademie vollständig. Der Programmbeauftragte bildet diese zusammen mit dem Direktor des Archivs und dem Verwaltungsdirektor unter Leitung des Präsidenten. Er verantwortet die Konzeption und Koordination der Programmlinien des Hauses, auch sektionsübergreifende Projekte, in enger Zusammenarbeit mit dem Präsidenten/der Vizepräsidentin, den sechs künstlerischen Sektionen und dem Archiv. Ihm obliegt die Steuerung des Teilhaushalts der Künstlerischen Programme.

Die Akademie der Künste freut sich über den personellen Neuanfang mit Johannes Odenthal und über die baldige Zusammenarbeit mit ihm. „Mit Johannes Odenthal konnte eine Persönlichkeit gewonnen werden, die durch ihre Erfahrung und vielfältige Vernetzung in alle Welt in der Lage ist, attraktive Programme zu entwickeln und umzusetzen“, so Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste.

Johannes Odenthal, Kunsthistoriker und Publizist, hat seit 1997 als Kurator maßgeblich an der Neupositionierung des HKWs als international renommierter und national geförderter Kunst- und Kultureinrichtung mitgewirkt. Er studierte Kunstgeschichte und Archäologie in Köln, Bonn und Paris. 1986 gründete er die Zeitschrift Tanz Aktuell. Diese ging 1993 in der von ihm neu gegründeten Zeitschrift Ballett International/Tanz Aktuell auf. Parallel dazu initiierte und organisierte er zahlreiche europäische Kulturprojekte. Seine Schwerpunkte sind die zeitgenössischen Künste, Kulturgeschichte und Interkulturalität. In diesen Themenfeldern hat er auch zahlreiche Bücher und Beiträge veröffentlicht.

Die auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung der Akademie der Künste beschlossene Satzung ist mittlerweile von der Rechtsaufsicht, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, genehmigt worden. Aufgrund differierender Auffassungen bezüglich der Ausgestaltung dieser Satzung war Adolf Muschg im Dezember letzten Jahres von seinem Präsidentenamt zurückgetreten. Mit dem Inkrafttreten der neuen Satzung wurde der formale Satzungsstreit ad acta gelegt.

Druckversion