Die Akademie der Künste

Die Akademie der Künste ist eine internationale Gemeinschaft von Künstler*innen und hat aktuell 414 Mitglieder.

Gläserne Gebäudefassade mit Schriftzug „Akademie der Künste“
Akademie der Künste am Pariser Platz
© Erik-Jan Ouwerkerk

Academie ist ein Wort, das eine Versammlung von Künstlern bedeutet, die an einem ihnen angewiesenen Ort zu gewissen Zeiten zusammen kommen, um sich miteinander über ihre Kunst freundschaftlich zu besprechen, sich ihre Versuche, Einsichten und Erfahrungen mitteilen, und einer von dem andern zu lernen, sich mit einander der Vollkommenheit zu nähern suchen.

Daniel Nikolaus Chodowiecki, Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Künste, 1783

Über die Akademie

Ein Ort des Zusammenkommens

Die Akademie der Künste ist eine von der Bundesrepublik Deutschland getragene Körperschaft des öffentlichen Rechts mit vielfältigen Aufgaben: die Künste zu fördern und die Sache der Kunst in der Gesellschaft zu vertreten, das kulturelle Erbe zu pflegen und die Bundesregierung in Angelegenheiten der Kunst und Kultur zu beraten.

Sie ist mit ihren sechs Sektionen und ihrem großen Archiv vor allem ein Ort des Zusammenkommens von Künstler*innen sowie Kunst- und Kulturinteressierten, ein Ort, um über öffentliche Belange nachzudenken und aktiven Einfluss auf kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen zu nehmen.

Denn nicht nur Kunstwerke entfalten in der Öffentlichkeit ihre Wirkung, auch die Künstler*innen selbst können die unmittelbare Intervention zu ihrer Aufgabe machen. Unter diesem der Aufklärung verpflichteten Grundgedanken stehen auch alle anderen Aktivitäten, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen, Publikationen etc. Sie gründen auf der Überzeugung, dass die Freiheit der Künste kein Luxus ist, sondern ein untrüglicher Maßstab für die Liberalität der sie tragenden Gesellschaft.

Mit ihrem Veranstaltungsprogramm stellt die Akademie der Öffentlichkeit künstlerische Positionen der Gegenwart vor und widmet sich der Pflege des kulturellen Erbes. In ihren beiden Stammhäusern im Zentrum Berlins – am Pariser Platz in Mitte und am Hanseatenweg im Tiergarten – zeigt die Akademie Ausstellungen, veranstaltet Konzerte, Debatten, Lesungen, Preisverleihungen, Film-, Theater- und Tanz-Aufführungen.

Aufbau und Aufgaben

Blick von einer Dachterrasse auf einen weiten Platz, umgeben von Gebäuden, mit Menschengruppen, Autos und Grünanlagen
Dachterrasse am Pariser Platz
© Andreas [FranzXaver] Süß

Die Akademie der Künste hat die gesetzliche Aufgabe, „die Künste zu fördern und die Sache der Kunst in der Gesellschaft zu vertreten. [...] Sie soll von der Hauptstadt Berlin ausgehend internationale Wirkung entfalten und sich als national bedeutsame Einrichtung der kulturellen Entwicklung sowie der Pflege des kulturellen Erbes widmen.“

Neben den sechs Kunstsektionen und dem Archiv gehören das Stipendiat*innenprogramm JUNGE AKADEMIE, das kulturelle Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN und das Studio für Elektroakustische Musik zu den Bereichen der Akademie, die künstlerische Projekte, Ausstellungen und Veranstaltungen planen und durchführen.

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Mitglieder und Sektionen

Die Mitglieder der Akademie sind eine internationale Gemeinschaft von Künstler*innen, die zur Kunst ihrer Zeit beigetragen haben und deren Werk durch die Berufung in die Akademie der Künste auf besondere Weise gewürdigt wird. Sie bestimmen nicht nur über die Leitung des Hauses, sondern auch über das inhaltliche Programm und wirken an dessen Realisierung mit.

Die sechs Kunstsektionen Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst sind im Laufe der Akademie-Geschichte entstanden. Sie sollen eine Zuordnung der Mitglieder ermöglichen, auch wenn die Arbeit interdisziplinärer Künstler*innen eine klare Einteilung nach Kunstsparten nicht immer nahelegt und sektionenübergreifende Vorhaben immer größere Bedeutung erlangen.

Zu den Kunstsektionen

Alle Mitglieder im Überblick

Geschichte

Schwarz-weiß-Fotografie eines mehrstöckigen Gebäudes mit dem Schriftzug „Koenigliche Akademie der Kuenste“
Königliche Akademie der Künste am Pariser Platz, Fotografie von 1908
© Landesbildstelle beim Landesarchiv Berlin

Gegründet wurde die Akademie der Künste 1696 von Kurfürst Friedrich III., dem späteren preußischen König Friedrich I. Sie gehört damit zu den ältesten europäischen Kulturinstitutionen. Als Künstlergemeinschaft mit repräsentativen und beratenden Aufgaben waren ihre Vorbilder die Akademien in Rom und Paris. Im Laufe des 18. Jahrhunderts folgten weitere europäische Kunstakademien von St. Petersburg über London bis Madrid.

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Preise, Stipendien und Stiftung

Drei Frauen betrachten beleuchtete Fotografien von Frauen an der Wand eines abgedunkelten Ausstellungsraumes
„Nan Goldin. Käthe-Kollwitz-Preis 2022“, Ausstellungsansicht, Akademie der Künste, 2022
© Moritz Haase

Für herausragende künstlerische Leistungen vergibt die Akademie Preise. Zu den wichtigsten Preisen gehört der Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948, der im Auftrag des Landes Berlin in allen sechs Kunstsparten vergeben wird.

Weitere bedeutende Preise sind der Käthe-Kollwitz-Preis, der Heinrich-Mann-Preis und der Konrad-Wolf-Preis. Außerdem verleiht die Akademie von Mitgliedern gestiftete Preise, wie zum Beispiel den Busoni-Kompositionspreis, gestiftet von Aribert Reimann, und den Alfred-Döblin-Preis, gestiftet von Günter Grass.

Die JUNGE AKADEMIE fördert internationale junge Künstler*innen aller Kunstsparten mit Aufenthalts- und Arbeitsstipendien wie dem Berlin-Stipendium oder dem Villa-Serpentara-Stipendium.

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Publikationen

Mehrere aufgefächerte Hefte eines Journals
Hefte von SINN UND FORM
© Gernot Krämer

In Zusammenhang mit den Ausstellungen, Veranstaltungen und Neuerwerbungen des Archivs veröffentlicht die Akademie der Künste Publikationen. Dabei handelt es sich um Ausstellungskataloge, Monografien zu einzelnen Künstler*innen und um Bücher zu thematischen Schwerpunkten.

Zweimonatlich gibt sie die Zeitschrift SINN UND FORM heraus, die zu den international anspruchsvollsten literarischen Periodika gehört.

Des Weiteren finden sich Publikationen zu kulturpolitischen Themen,  Audio- und Video-Veröffentlichungen, sowie Musik-CDs des Studios für Elektroakustische Musik in der Mediathek.

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Europäische Allianz der Akademien

Eine Gruppe von ca. 45 Menschen ist auf der Bühne eines Saals für ein Foto versammelt, sie tragen Spruchbänder mit der Aufschrift „I saw our leaders kissing and cuddling“
„Das Klima, in dem wir leben. Eine Allianz gegen Rechtsextremismus“, Konferenz der Europäischen Allianz der Akademien in Berlin, März 2024
© Reinhardt & Sommer

Die Europäische Allianz der Akademien ist eine Vereinigung von nahezu 70 Kunstakademien und Kultureinrichtungen aus ganz Europa. Sie verbindet der Wille, sich nationalistischen Vereinnahmungen in Kunst und Kultur entgegenzustellen und solidarisch für die Freiheit der Kunst einzutreten. Seitdem setzt sich das Bündnis in Veranstaltungen und Konferenzen, in Gesprächen mit politischen Akteur*innen, mit Deklarationen und Petitionen gegen kulturpolitische Missstände ein.

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Gesellschaft der Freunde

In Anknüpfung an den 1928 durch Max Liebermann initiierten gleichnamigen Freundeskreis wurde im Jahr 1999 die Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste e. V. gegründet. Sie hat das Ziel, die Akademie als künstlerische Institution von internationalem Rang zu unterstützen, zu fördern und ihre Wirkung im In- und Ausland zu vertiefen. Sie engagiert sich für Veranstaltungen, Ausstellungen, Publikationen, Archivprojekte und Nachwuchsförderprogramme.

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