24.4.2013, 14 Uhr

3 QUESTIONS TO...

DANIEL NIGGLI von EM2N

Daniel Niggli, Foto: EM2N
EM2N (Mathias Müller, Daniel Niggli Architekten AG) sind mit dem Toni-Areal (Zürich 2006–2013) in der Ausstellung Kultur:Stadt in der Sektion "Das Gebäude als Stadt/Die Stadt als Gebäude vertreten". Als ein Versuch, Kulturstadt in einem Gebäude unterzubringen, ist ihr Umbau einer ehemaligen Molkerei, die ursprünglich von Hausbesetzern zum alternativen Kulturort erkoren worden war, zu lesen. Die umgebauten Gebäude werden zukünftig durch die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und durch zwei Departements der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) genutzt und durch Wohnungen sowie Kulturflächen ergänzt.

Welche Räume braucht Kultur heute?
Freiräume!
 
Befreien oder knebeln Bauten jene kulturellen Aktivitäten, die sie überhaupt erst zum Leben erweckten?
Beides. Als klassische Pioniernutzungen bereiten sich kulturelle Aktivitäten oft selber den Weg in eine institutionalisiertere Zukunft.
Schwierig wird es spätestens dann, wenn die anfallenden Kosten für die in Beton gegossenen Infrastrukturen, den Etat für die eigentliche Kulturproduktion neutralisieren.
 
Welchen (Stellen-)Wert hat Kultur heute (noch) in unserer Gesellschaft?

Welchen Stellenwert hatte Kultur denn früher? Ich denke Kultur/Kunst ist kommerzieller, allgegenwärtiger, verfügbarer und damit gleichzeitig auch weniger elitär geworden. An ihrer Bedeutung, unser Leben sinnlich zu bereichern und/oder kritisch zu begleiten hat sich, so will ich doch hoffen, nichts geändert.


Daniel Niggli spricht am kommenden Dienstag, 30. April um 19 Uhr in der Akademie der Künste zur Kultur:Stadt!