Villa-Serpentara-Stipendium 2024

Dominique Hurth

*1985, Frankreich

Lebt in Berlin (DE)

www.dominiquehurth.com

instagram: @dominique.hurth

Sektion: Bildende Kunst

Vita

Dominique Hurth arbeitet als Künstlerin mit Installationen, Skulpturen und Editionen. Ihr Ausgangspunkt ist oft eine Erzählung, die an konkreten Orten oder in Bildern präsent ist. Ihre Arbeit konzentriert sich oft auf die Form, wobei lange und detaillierte Recherchen fest in die Entwicklung ihrer Installationen eingebettet sind. Ihre Arbeiten entstehen durch Archivrecherchen, durch Schreiben und Materialexperimente, die Installation im Ausstellungsraum funktioniert durch die Überarbeitungen. Ihre Arbeiten wurden und werden vielfach international ausgestellt, ihr jüngstes Buch „Stutters“ ist bei Printed Matter (NYC, 2021) erschienen.

Residency

In den letzten Jahren hat sie sich mit NS-Täterinnen befasst und sich dabei auf die Figur der KZ-Aufseherin konzentriert. Anhand der Uniform der Aufseherin, die ihr als Ausgangspunkt dient, hat sie Darstellungen und Erzählungen der Täterschaft von Frauen, ihre geschlechtsspezifische Stereotypisierung und Trivialisierung seit der Nachkriegszeit bis in die heutige Zeit untersucht. In Serpentara wird sie ihr neues Buch redigieren und Recherchen, Bilder und Texte, die sie im Laufe der Jahre in Gedenkstätten, Staatsarchiven, Militärsammlungen und Kostüm- und Theaterdepots zusammengetragen hat, miteinander verweben, um so die Textilgeschichte und Objektbiografie der Uniform näher zu beleuchten und die in der Uniform enthaltenen Vorstellungen von Zwangsarbeit, Gewalt und Geschlechterdarstellung zu beleuchten.