Darstellende Kunst – Mitglieder

Reinhild Hoffmann

Tänzerin, Choreographin

Am 1. November 1943 in Sorau/Schlesien geboren, lebt in Berlin.
Seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.
Von 2007 bis 2015 Stellvertretende Direktorin der Sektion Darstellende Kunst.

www.reinhildhoffmann.de

Biographie

1961-1965 Ausbildung bei Eleonore Härdle-Munz, Karlsruhe. Schule für Gymnastik und künstlerischen Tanz. Examen in Gymnastik- und Tanz-Erziehung.
1965-1970 Studium an der Folkwang Hochschule Essen unter der Leitung von Prof. Kurt Jooss. Examen in Bühnen-Tanz und Tanz-Erziehung.
1970-1973 Engagement als Tänzerin am Theater der Freien Hansestadt Bremen unter der Intendanz von Kurt Hübner und der choreographischen Leitung von Hans Kresnik.
1975-1978 Stipendium der Choreographie an der Folkwang Hochschule Essen. Leitung des Folkwang Tanzstudios zusammen mit Susanne Linke. Stipendium für die Gulbenkian National Choreographic Summer School. Stipendium für einen zehnmonatigen Studienaufenthalt in New York vom nordrheinwestfälischen Kultusministerium.
1978-1986 Leitung des Bremer Tanztheaters (bis 1981 zusammen mit Gerhard Bohner) unter der Intendanz von Arno Wüstenhöfer. Gastspiele des Bremer Tanztheaters im In- und Ausland.
1986-1995 Wechsel des Bremer Tanztheaters an das Schauspielhaus Bochum. Umbenennung in Tanztheater Reinhild Hoffmann. Mitglied der Theaterleitung unter der Intendanz von Frank Patrick Steckel. Erstmalige Verbindung von Tanztheater mit Sprechtheater.
1991 Gründung einer zusätzlichen eigenen Spielstätte in der ehemaligen Waschkaue der Zeche Prinz Regent, gefördert durch das Land NRW.
1993 Erste Opernregie.
Seit 1995 freischaffend als Choreographin, Tänzerin und Regisseurin für Oper und Musiktheater.

Lehrtätigkeiten:
Gastprofessur am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Lehraufträge an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und der Universität Mozarteum, Salzburg, Leitung mehrerer Werkstätten für Choreographie.

Werk

Frühe Stücke 1975-1978 am Folkwang Tanzstudio Essen:
Trio, 1975
Duett, 1976
Fin al Punto, 1976
Rouge et Noir, 1976
Solo mit Sofa, 1976
Clowns, 1977
Chimära, Tanzforum Köln 1978

Stücke 1978-1986 am Bremer Tanztheater / Theater am Goetheplatz, Bremen:
Fünf Tage - Fünf Nächte, 1979
Hochzeit, 1980
Bretter (Solo), 1980
Steine (Der Weg) (Solo), 1980
Auch, 1980
Unkrautgarten, 1980, Einladung zum Theatertreffen Berlin 1982
Erwartung / Pierrot Lunaire, 1982
Könige und Königinnen, 1983, Einladung zum Theatertreffen Berlin
Callas, 1983, Einladung zum Theatertreffen Berlin 1984
Dido und Aeneas, 1984
Föhn, 1985, Einladung zum Theatertreffen Berlin 1986
Verreist, 1986

Stücke 1987-1995 am Tanztheater Reinhild Hoffmann / Schauspielhaus Bochum:
Machandel, 1987
Von einem, der auszog... / Horatier (Solo), 1988
Ich schenk mein Herz, 1989
Hof, 1990
1991, 1991
Zeche Eins, 1992
Vier (Solo), 1992
Zeche Zwei, 1993
Denn ein für alle Mal ist's Orpheus, wenn es singt, 1994
Folias, 1995

Stücke seit 1995, freischaffend:
Sir-Mekan, 1997
Vor Ort (Solo), 1997
Über Kreuz, 1999
Buio, 2000
Im Lot, 2005
... une campagne noire de soleil / Schatten Licht, 2016

Inszenierungen Oper und Musiktheater:
Il Trittico / 1. Teil: Il Tabbarro, Giacomo Puccini, 1993
Tagebuch eines Verschollenen, Leoš Janáček, 1994
Pierrot Lunaire, Arnold Schönberg, 1994
La Traviata, Giuseppe Verdi, 1995 (Engagement als Choreographin mit dem Tanztheater Reinhild Hoffmann)
Idomeneo, Wolfgang Amadeus Mozart, 1996
(N)(a)(c)(h)(t), Friedrich Schenker, 1996
John Cage Montage, 1998
Die tödliche Blume (Luci mi traditrici), Salvatore Sciarrino, 1999
Kafka-Fragmente, György Kurtág, 2000
Don Giovanni, Wolfgang Amadeus Mozart, 2001
La Betulia liberata, Wolfgang Amadeus Mozart, 2002
Begehren, Beat Furrer, 2003
Ariadne auf Naxos, Richard Strauss, 2004
Macbeth, Salvatore Sciarrino, 2004
Das Mädchen aus der Fremde, Reinhild Hoffmann, Isabel Mundry, Brice Pauset, 2005
Ein Atemzug - Die Odyssee, Isabel Mundry, 2005
Madame Butterfly, Giacomo Puccini, 2006
Tristan und Isolde, Richard Wagner, 2007
Salome, Richard Strauss, 2008
Les Dialogues des Carmélites, Francis Poulenc, 2009
Exercices du Silence, Brice Pauset, 2011
Lohengrin, Richard Wagner, 2012
Iphigénie en Tauride, Christoph Willibald Gluck, 2014
Carmen, Georges Bizet, 2018
Ein Brief / Christus am Ölberge, Manfred Trojahn / Ludwig van Beethoven, 2020
La Belle et la Bête, Philip Glass, 2021

Publikationen:
Solange man unterwegs ist. Die Tänzerin und Choreographin Reinhild Hoffmann. München 2008
Moments - Eine Geschichte der Performance in 10 Akten. ZKM Museum für Neue Kunst, Karlsruhe, 2012
Callas. Ein Tanzstück von Reinhild Hoffmann 1983 / 2012, Bielefeld 2013

Auszeichnungen

1976 2. Preis beim 8. Internationalen Choreografischen Wettbewerb, Köln
1983 Verleihung des Kritikerpreises vom Verband der deutschen Kritiker
1986 Ehrenmitglied des Theaters der Freien Hansestadt Bremen
1992 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
2022 Ehrenpreis für ihr Lebenswerk, Dachverband Tanz Deutschland

Einladungen zum Berliner Theatertreffen:
1983 Könige und Königinnen, Bremen
1984 Callas, Bremen
1986 Föhn, Bremen