Baukunst – Mitglieder

Heinrich Lauterbach

Architekt, Professor

Am 20. Oktober 1893 in Breslau geboren,
gestorben am 16. März 1973 in Biberach an der Riß.
Von 1955 bis 1973 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Baukunst.

Archivbestand

Biographie

Sohn eines Holzhändlers.
1907-1908 Kontakt zu Hans Poelzig beim Bau des Hauses für die Familie Lauterbach in Breslau.
1900-1911 Besuch des Maria-Magdalenen-Gymnasiums, Breslau, Abitur.
1911-1912 Studium an der Königlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe, Breslau.
1913-1914 Architekturstudium an der Technischen Hochschule, Darmstadt.
1914-1918 Kriegsdienst.
1919-1920 Fortsetzung des Architekturstudiums an der Technischen Hochschule Dresden; Diplom bei Martin Dülfer.
1920-1921 Meisterschüler bei Hans Poelzig an der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin.
1922-1924 Baupraxis in verschiedenen Baubüros in Berlin, Kassel, Oppeln.
1923 Mitglied des Deutschen Werkbundes.
1925-1939 selbstständiger Architekt in Breslau.
Ab 1926 Vorsitzender des Schlesischen Landesverbandes des Deutschen Werkbundes.
Enge Zusammenarbeit mit Hans Scharoun und Adolf Rading. Kontakt zu den bildenden Künstlern Oskar Schlemmer, Oskar Moll, Otto Mueller und Carlo Mense.
1929 Mitglied der Architektenvereinigung Der Ring.
1929 Leiter der Werkbund-Ausstellung Wohnung und Werkraum (WUWA), Breslau.
1930-1932 Lehrbeauftragter an der Akademie für Kunst und Kunstgewerbe, Breslau.
1935 Aufenthalt in Dalmatien.
1940-1945 Kriegsdienst.
1947-1950 Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Stuttgart.
1949-1950 Tätigkeit in der Forschungsgemeinschaft Bauen und Wohnen, Crailsheim.
1950-1958 Professor für Baukunst an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste (Werkakademie), Kassel.
1960 Umzug nach Biberach an der Riß, widmet sich der Verbreitung des Werkes von Hugo Häring.

Werk

1925-1926 Herrenhaus Strachwitz, Kadłub/Oberschlesien
1926 Foto-Atelier Max Glauer, Oppeln/Opole/Polen
1925-1926 Wohn- und Bürogebäude der Firma L. Kampmeyer, Breslau/Wrocław/Polen
1926-1927 Mehrfamilienwohnhaus, Einbaumstraße 8, Breslau
1926-1928 Mehrfamilienwohnhaus-Bebauung der Siedlungsgesellschaft Breslau, Liegnitzer Straße/Saganer Straße, Breslau
1926 Umbau der Börse, Breslau
1929 Einfamilienhaus 35 und Reihen-Einfamilienhäuser 13, 14, 15 auf der Werkbund-Ausstellung Wohnung und Werkraum (WUWA), Breslau
1930-1931 Wohnhaus J. Hasek, Gablonz an der Neiße/Jablonec nad Nisou/Tschechien
1931-1932 Wohnhaus Dr. F. Schmelowsky, Gablonz
1934 Wohnhaus Dr. Jüngling, Oppeln/Opole/Polen
1935 Wohnhaus H. Regenhart-Zimdin, Dubrovnik/Kroatien
1936 Wohnhaus Scholz, Steinseiffen/Riesengebirge/Polen
1937 Bierstube Stammhaus Kipke, Wachtplatz, Breslau
1938 Wohnhaus Nesselgrund, Grafschaft Glatz/Polen
1949-1950 Versuchssiedlung für Flüchtlinge der Forschungsgemeinschaft Bauen und Wohnen (Stuttgart), Crailsheim
1951 Gartenwohnhaus, Baumesse Constructa, Hannover
1952 Wohnhaus Dr. Kühner, Kassel-Bad Wilhelmshöhe
1954-1956 Jugendherberge, Marburg
1956-1958 Erweiterungsbau der Melanchthon-Schule Steinatal/Hessen (mit Friedhelm Reckmann)
1961-1965 Schülerwohnheim der Melanchthon-Schule, Steinatal/Hessen

Publikationen:
Jürgen Joedicke, Heinrich Lauterbach (Hg.): Hugo Häring. Schriften Entwürfe Bauten, Stuttgart 1965
Heinrich Lauterbach: Bauten 1925-1965, Vorwort Hans Scharoun, Berlin 1971