14.5.2019

O.E. Hasse-Preis 2019 an Julia Windischbauer

Die O.E. Hasse-Stiftung vergibt den O.E. Hasse-Preis 2019 an Julia Windischbauer, Studierende des 3. Studienjahres der Otto-Falckenberg-Schule, München. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird im jährlichen Wechsel an Studierende der Otto-Falckenberg-Schule und der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch vergeben, um herausragende Begabungen zu fördern. Die Preisverleihung findet am 27. Mai 2019 in den Münchner Kammerspielen statt.

Die 1996 in Linz, Österreich, geborene Julia Windischbauer erhielt schon während der Schulzeit von 2008 bis 2014 eine künstlerische Ausbildung an der Musical Theatre Academy Puchenau in den Fächern Schauspiel, Gesang, Ballett, Stepdance und Jazz. In den beiden Jahren bis zum Beginn ihres Schauspielstudiums im Oktober 2016 wirkte sie in Aufführungen am Landestheater Linz, der Arbeiterkammer Linz und im Theaterclub der „Jungen Burg“ in Wien mit.

Aus der Jury-Begründung von Klaus Völker: „Julia Windischbauer erarbeitet Rollen auf ihre ganz eigene Weise. Geschichten erschließen sich ihr weniger durch Bilder, viel mehr durch Wörter. Immer wieder lesend, Reiz und Sinn der Geschichten erspürend, erschließt sie sich die unterschiedlichsten Facetten einer Figur. Es war für sie ein Glücksfall, dass Nicola Hümpel an der Otto-Falckenberg-Schule einen Workshop veranstaltete, aus dem die Koproduktion Heaven in Pity entstand, ein Projekt mit Studierenden und drei Musikern von Nico and the Navigators‚ über die Sehnsucht nach dem Loslassen, über kalkulierte und unkontrollierbare Entgleisungen in körpereigenen Ekstasen. In der Aufführung, die als Gastspiel auch in Berlin zu erleben war, kann Julia Windischbauer optimal ihre vielschichtige Figurenzeichnung zur Wirkung bringen, ihre konzentrierte, streng gegliederte Körperbeherrschung, ihre Feinfühligkeit. Bei ihr hängt wirklich alles an seidenen Fäden. Eine Gefühlsartistin. Eine Könnerin, bei der nichts 'gemacht' ist. Keine Posen, immer Haltung.“

Der O.E. Hasse-Preis wird seit 1981 von der O.E. Hasse-Stiftung verliehen, die von der Akademie der Künste betreut wird. Die Akademie erfüllt damit das Vermächtnis des Bühnen- und Filmschauspielers Otto Eduard Hasse (1903–1978), den Schauspielernachwuchs zu fördern. Der Preis wird vom Vorstand der Stiftung vergeben, zu dem die Vorsitzenden Klaus Missbach (Wien) und Max Wiener (Zürich) sowie André Jung (München) und Klaus Völker (Berlin) gehören, die beide Mitglied der Akademie der Künste sind. Die Preisträger der letzten Jahre waren Noah Saavedra (Berlin, 2018), William Bartley Cooper (München, 2017), Joshua Jaco Seelenbinder (Berlin, 2016) und Merlin Sandmeyer (München, 2015).

Veranstaltungshinweis
Montag, 27. Mai 2019
Münchner Kammerspiele
Kammer 2, Falckenbergstr. 1, 80539 München
O.E. Hasse-Preis 2019 an Julia Windischbauer im Anschluss an die Vorstellung von Hochdeutschland nach dem Roman von Alexander Schimmelbusch und in der Regie von Kevin Barz (Beginn 20 Uhr). Die Laudatio hält Klaus Völker.
Karten: 089 / 233 966 00, theaterkasse@kammerspiele.de 
Tageskasse: Maximilianstr. 28, 80539 München
www.muenchner-kammerspiele.de