21.12.2021

Will-Grohmann-Preis 2021 geht an Zoë Claire Miller

Die Akademie der Künste vergibt den Will-Grohmann-Preis 2021 an die in Berlin lebende US-amerikanische Künstlerin Zoë Claire Miller. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und wird am 18. März 2022 im Rahmen der Verleihung des Kunstpreises Berlin in der Akademie der Künste, Pariser Platz, überreicht.

Die Jury setzt sich zusammen aus den Akademie-Mitgliedern Ulrike Lorenz und Siegfried Zielinski sowie dem Preisträger von 2018, Kolja Reichert. In ihrer Begründung schreiben sie: „Zoë Claire Millers Werk ist aus drei Gründen beispielgebend: den künstlerischen Formfindungen; dem daraus resultierenden Skulpturbegriff; und der Politik der Kollaboration, die mit beiden einhergeht. Millers Arbeiten haben nicht nur viele Köpfe und Augen, sie sprechen auch mit vielen Zungen. (…) In Kollaborationen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern und im Einbezug von Tieren und Pflanzen betreibt Zoë Claire Miller eine Verwilderung von Werk und künstlerischer Arbeit, die sich für die Mitgestaltung durch andere menschliche und nichtmenschliche Akteure öffnet. Damit aktualisiert Miller den Begriff der sozialen Plastik für heutige Organisationsformen unter den Bedingungen digitaler Vernetzung und Bildzirkulation.“

Die Jury hebt anerkennend hervor, dass Millers Kunst eng mit ihrem politischen Engagement verbunden sei. Als Sprecherin des berufsverbandes bildender künstler*innen berlin (bbk berlin) habe sie zu beachtlichen strukturellen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen von Berliner Künstler*innen beigetragen.

Zoë Claire Miller, 1984 in Boston geboren, studierte von 2003 bis 2005 Philosophie, Ethnologie und Romanistik an der Universität Heidelberg und von 2005 bis 2010 Bildhauerei (Diplom) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. 2008 absolvierte sie ein Gastsemester an der Fakultät Bildende Kunst der UDK Berlin. Sie ist Mitbegründerin des 2013 ins Leben gerufenen alternativen Berlin Art Prize und war Sprecherin der Koalition der Freien Szene. Seit 2016 ist sie im Vorstand des bbk berlin, seit 2018 deren Sprecherin.

Will-Grohmann-Preisträger*innen der letzten Jahre waren Kolja Reichert (2018), Nadine Fecht (2014) und Nasan Tur (2012). Die unregelmäßige Vergabe ist dem Finanzaufkommen des Stiftungspreises geschuldet.
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