27.7.2006

3. Akademie-Gespräch: Der öffentliche Künstler – Heine, Handke und die Folgen

Johannes Willms im Gespräch mit Volker Braun, Matthias Langhoff, Oskar Negt, Klaus Staeck und Juli Zeh

Ulrich Matthes liest „Reisebilder“ von Heinrich Heine

Mittwoch, 23. August 2006, 19 Uhr       
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten, Studio
Eintritt € 6.- / € 4,- / bis 18 Jahre Eintritt frei     

Der Tagesaktualität inzwischen zwar entrückt, ist die durch die Verweigerung des Heine-Preises an Peter Handke ausgelöste Debatte dennoch nicht beendet, auch wenn zur Sache scheinbar alles gesagt, geschrieben und versendet wurde. Nach wie vor gehen die Meinungen weit auseinander. Der Streit ist nicht entschieden, vor allem aber sind viele grundsätzliche Fragen nicht beantwortet. Mit zeitlichem Abstand nehmen wir die Diskussion auf, um Fragen zu vertiefen, die auch die Akademie in ihrer Rolle als Ratgeber tangieren.

Wie ernst werden politische Einlassungen von Künstlern genommen, wenn sie vom Mainstream abweichen oder ihm gar diametral entgegenlaufen? Worin unterscheiden sich künstlerische Wahrnehmungen der Welt von dem durch Medien vermittelten Welt-Bild? Ist Einmischung erwünscht? Welche Rolle spielt der Künstler in der Medien-Gesellschaft? Dabei geht es um Fragen der Kunst, der Politik, auch des Broterwerbs, schließlich des Opportunismus, der Indienstnahme und der Verführbarkeit. Gibt es eine Art Künstlerrabatt? Gilt das künstlerisch anerkannte Werk als quasi sakrosankter Rückzugsraum, um sich zur Not der politischen Verantwortung zu entziehen? Wie steht es überhaupt um die Verantwortung des Künstlers vor der Öffentlichkeit?

Ein Gespräch über Künstler, Experten, Preisvergaben und Einflußnahmen, über Kunst in der Demokratie.

Live-Blog zur Veranstaltung am 23.08. unter http://blog.adk.de


In Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur, www.dradio.de

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