17.10.2005

Lesung zum 80. Geburtstag von Konrad Wolf am 19. Oktober

Die Akademie der Künste gedenkt des bedeutenden Filmregisseurs und Präsidenten der DDR-Akademie Konrad Wolf mit einer Lesung.

Am Mittwoch, dem 19. Oktober, dem Vorabend des 80. Geburtstages, lesen um 20 Uhr im Plenarsaal am Pariser Platz nach einer Einführung von Ulrich Gregor die Akademiemitglieder Frank Beyer und Wolfgang Kohlhaase sowie Renate Krößner und Götz Schubert aus Tagebüchern und Briefen Konrad Wolfs (1925 – 1982). Diese und andere Dokumente sowie zahlreiche Fotos werden auch in der soeben erschienenen Publikation aus der Reihe der „Archivblätter“ veröffentlicht. Sie enthält u.a. Beiträge von Andreas Dresen, Wolfgang Kohlhaase, Hans Helmut Prinzler, Volker Schlöndorff, Michael Verhoeven und Christa Wolf.
Dokumente über den Akademiepräsidenten zeigt eine Vitrinenpräsentation des Konrad-Wolf-Archivs im Foyer des Lesesaals. Das Archiv der Akademie der Künste ist auch an einer derzeit laufenden Ausstellung zur Wolf-Retrospektive im Filmmuseum Potsdam beteiligt.
Wie bereits gemeldet, musste die von der Akademie im Archivkabinett am Pariser Platz geplante eigene Ausstellung aus klimatechnischen Gründen abgesagt werden. Am Sonntag, dem 23. Oktober, um 20 Uhr wird in der Akademie der Künste am Hanseatenweg der Konrad-Wolf-Preis 2005 verliehen. Die Ehrung erhält auf Vorschlag der Jury (Frank Beyer, Andreas Dresen und Wolfgang Kohlhaase) der Autor und Regisseur Andres Veiel, dessen Film „Winternachtstraum“ anschließend gezeigt wird. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1986 jährlich vergeben.

Konrad Wolf wurde 1925 als Sohn des Dramatikers Friedrich Wolf in Hechingen geboren.
In seiner Biographie spiegelt sich beispielhaft deutsche Geschichte: Exil in Moskau, Soldat
der Roten Armee, international beachteter Filmregisseur, Kulturfunktionär. Immer
wiederkehrende Themen seiner Filme waren Nationalsozialismus und Antisemitismus
sowie die Beziehungen von Deutschen und Russen. Vor allem aber bewegte ihn die Frage
nach dem Verhältnis von Kunst und Macht. Als langjähriger Präsident der Akademie der
Künste sah sich Konrad Wolf immer als Mittler zwischen den Künstlern und den Mächtigen
der DDR.

Eintritt zur Lesung „Konrad Wolf zum 80. Geburtstag“: 5;- €; erm. 4,- €
Eintritt zur Verleihung des Konrad-Wolf-Preises: frei

Pressekarten für beide Veranstaltungen: Tel.: (030) 20057 1514 oder presse@adk.de

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