9.8.2017

Akademie der Künste trauert um Werner Wirsing

Am 29. Juli ist der Architekt Werner Wirsing in München verstorben. Geboren wurde er am 4. März 1919 in Gemünden/Main. Nach dem Kriegsdienst studierte er Architektur an der Technischen Hochschule München. Bereits ab 1947 war er freiberuflich als Architekt tätig und zählte bald mit seinen nach Vereinfachung strebenden Bauten zu den herausragenden Architekten der Nachkriegsmoderne.

Zu seinen Hauptwerken zählen Studentenwohnheime in München, Weihenstephan und Regensburg, Bildungsstätten wie das Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit Josefstal, ein Pfarrzentrum in Nürnberg, Seniorenwohnungen, Industrie- und Ausstellungsbauten und viele Einfamilienhäuser. International bekannt wurde er mit dem Studentendorf Oberwiesenfeld.

Daneben war er von 1967 bis 1970 als Dozent an der Hochschule für Gestaltung in Ulm tätig und lehrte seit 1974 zuerst an der Akademie der Bildenden Künste München, dann, seit 1978, an der Fachhochschule, der heutigen Hochschule München.

Unter den zahlreichen Auszeichnungen, die Werner Wirsing im Laufe seines Berufslebens erhielt, sei zuletzt 2007 der Bayerische Architekturpreis für sein vielfältiges Lebenswerk genannt.

Zum Mitglied der Akademie der Künste wurde er 1975 gewählt. Von 1984 bis 1986 war er als Stellvertretender Direktor der Sektion (damals Abteilung) Baukunst tätig, von 1986 bis 1989 leitete er als Direktor die Sektion Baukunst.

Wir werden Werner Wirsing immer ein ehrendes Gedenken bewahren.

Jeanine Meerapfel
Präsidentin der Akademie der Künste