19.1.2018

Letzte Tage und Finissage
Ausstellung „Benjamin und Brecht. Denken in Extremen“ noch bis einschließlich 28. Januar 2018 am Hanseatenweg zu sehen

Die Ausstellung über die Freundschaft von Walter Benjamin und Bertolt Brecht endet in zehn Tagen. Am Samstag, dem 27. Januar, findet ein umfangreiches Finissage-Programm mit Filmpräsentationen, Führungen, Musik und einer theatralischen Versuchsanordnung statt; die Schau ist bis Mitternacht geöffnet.
Eine Freundschaft im Widerspruch. Zeitgenossen nannten sie einzigartig, produktiv, asymmetrisch, katastrophal. Walter Benjamin und Bertolt Brecht standen mehr als zehn Jahre lang in einem intensiven Austausch. Die Ausstellung geht von ihrer persönlichen Nähe aus. Getragen wird sie von Gesprächen zwischen Benjamin und Brecht, die auf Mitschriften ihrer Debatten beruhen oder aus Texten und Äußerungen zusammengesetzt sind. Eine Auswahl von Handschriften, Drucken, Fotografien und Gegenständen aus dem Archiv der Akademie stellt die wichtigsten Themen zur Diskussion: eingreifendes Denken, das epische Theater als eine philosophische Spielform, den gemeinsam entworfenen Kriminalroman, Kafkas Schreiben als Modell, ein Schmähgedicht auf Stalin, Arten des Wohnens, den Streit um Baudelaire und anderes. Ergänzt wird das historische Material durch originale Film- und Audiodokumente. Hinzu kommen zeitgenössische künstlerische Arbeiten, die das Geschehen aus der Gegenwart kommentieren, darunter Arbeiten von Alexander Kluge, Mark Lammert, Edmund de Waal und Zoe Beloff.

Die Ausstellung wird gefördert von der FRIES-Gruppe, der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste, dem Goethe-Institut, der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie von Alexander Kluge, München.


Finissage-Programm am 27. Januar

18.30 Uhr Filmpräsentationen aus dem Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN

20 Uhr Krise ist immer. Eine theatralische Versuchsanordnung
Im Jahre 1931 planten Brecht und Benjamin zusammen mit anderen Künstlern und Wissenschaftlern die Herausgabe einer Zeitschrift mit dem Titel Krise und Kritik, doch das Projekt scheiterte. Warum? Ein Reenactment der realen, in Protokollen festgehaltenen Gespräche gibt Auskunft und lädt alle, die das Denken noch nicht ganz aufgegeben haben, ein auf eine Reise in die Krise, die immer ist.
Mit Friederike Heller (Regie), Sabine Kohlstedt (Ausstattung), Eva Löbau (Schauspiel), Tilman Strauß (Schauspiel) und Peter Thiessen (Musik und Schauspiel). Eine Koproduktion mit dem Brechtfestival Augsburg

22 Uhr Szenische Führung
Junge Schauspielerinnen und Schauspieler führen als Benjamin und Brecht Streitgespräche, sie tragen Originaltexte des Kritikers und des Dichters vor sowie fiktive Texte, die Kerstin Hensel geschrieben hat, lesen aus Gedichten und Erzählungen von Baudelaire und Kafka, um die sich Diskussionen von Benjamin und Brecht drehten, und ebenso Kommentare von Freunden und Feinden.
Mit Studierenden der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin
Regie: Kerstin Hensel

22.30 Uhr Musik
Mit Floros Floridis (Klarinetten/Saxofone) / Matthias Bauer (Kontrabass)


Ausstellungsdaten / Öffnungszeiten / Tickets / Führungen

Benjamin und Brecht. Denken in Extremen
Ausstellung bis 28. Januar 2018
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin

Di-So 11-19 Uhr
Am 27. Januar ist die Ausstellung bis Mitternacht geöffnet und am 28. Januar, dem letzten Ausstellungstag, bis 19 Uhr.

Regulärer Eintritt in die Ausstellung € 9/6
bis 18 Jahre und dienstags ab 15 Uhr Eintritt frei
Eintritt Finissage-Programm am 27.01. € 13/7, mit Ausstellung € 17/10
Kartenreservierung (030) 200 57-2000 oder ticket@adk.de
Kartenkauf im Webshop unter www.adk.de/tickets

Führungen – letzte Termine
Sonntag, 21. Januar, 12 Uhr
Dienstag, 23. Januar, 17 Uhr
Sonntag, 28. Januar, 12 Uhr
€ 3 zzgl. Ausstellungsticket (bis 18 Jahre und dienstags 15-19 Uhr Eintritt frei)

Pressekarten, -fotos: presse@adk.de, Tel. 030 20057-1514
Weitere Informationen unter www.adk.de/benjamin-brecht