14.8.2020

Abschied von der Fotomontage?
Online-Symposium zu John Heartfield unter www.adk.de

Das ursprünglich als öffentliche Veranstaltung zur John-Heartfield-Ausstellung in der Akademie der Künste geplante interdisziplinäre Symposium findet aufgrund der aktuellen Situation ausschließlich online statt. In drei Panels mit über 22 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden ausgewählte Aspekte von John Heartfields Werk neu befragt. Die Ausstellung „John Heartfield – Fotografie plus Dynamit“ ist noch bis zum 23. August am Pariser Platz zu sehen.

Kann man angesichts digitaler Bilder und Fake News vom Abschied der Fotomontage als klassischer Technik sprechen? Oder setzt sich das formale Prinzip der Dekonstruktion mit erweiterten technischen Mitteln fort? Welche neuen visuellen Formen bilden sich heraus? Was hat sich im politischen Einsatz verändert? Sind die sich im letzten Jahrzehnt rasant verbreitenden Memes das virale Montagemedium von heute geworden? Welche Rolle spielen die Bilder des Terrors, die seit dem 19. Jahrhundert überliefert sind, in Hinsicht auf die Propagandavideos der unmittelbaren Gegenwart? Welche neuen künstlerischen Formen können in unserer affektgeladenen Gesellschaft aufklärerisch wirken?

Mit Beiträgen von:
Azadeh Akhlaghi (Teheran/Melbourne), Damarice Amao (Paris), Adam Broomberg (London/Berlin), Peter Chametzky (Columbia, South Carolina), Kristina Jaspers (Berlin), Sabine Kriebel (Cork), Gerd Kroske (Berlin), Anda Kryeziu (Kosovo/Berlin), Boaz Levin (Berlin), Christian Marclay (London), Virginia McBride (New York/New Brunswick), Doreen Mende (Berlin), Philipp Müller (Hamburg), Rithy Panh (Paris/Phnom Penh), Volker Pantenburg (Berlin), Kolja Reichert (Berlin), Alexander Schwarz (München), Klaus Speidel (Wien), Verena Straub (Berlin), Margarita Tupitsyn (New York/Paris), Anette Vowinckel (Potsdam)

Das Symposium wurde konzipiert von Ute Eskildsen und Angela Lammert (Akademie der Künste, Berlin) in Kooperation mit Charlotte Klonk (Institut für Kunst- und Bildwissenschaften/Humboldt Universität zu Berlin) und Florian Ebner (Centre Georges Pompidou, Paris).

Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)

www.adk.de/heartfield